Kribbeln und Taubheitsgefühle können aber ebenso auf eine gefährliche Durchblutungsstörung hindeuten, etwa aufgrund von Thrombosen oder verkalkten Arterien. Dann ist schnelles Handeln angesagt, »weil der Körper wirklich nach Hilfe schreit, da die Muskulatur nicht ausreichend durchblutet wird und die Nerven langsam Schaden nehmen«, warnt Oberhuber. Hier sind vor allem Ärztinnen und Ärzte gefragt, die Symptome richtig zu deuten.
Das Risiko für gefährliche Durchblutungsstörungen kann man verringern. Dabei spielt der Lebensstil eine entscheidende Rolle. »Ganz wichtig ist, mit dem Rauchen aufzuhören. Und das bedeutet tatsächlich, nicht nur die Zahl der Zigaretten zu reduzieren, sondern aufhören heißt aufhören«, sagt Oberhuber.
Wichtig sei es zudem, sich ausreichend zu bewegen und gesund zu ernähren. Das bedeute idealerweise, den Konsum vor allem von rotem Fleisch zu reduzieren und den Fokus auf mediterrane Kost zu legen. Heißt: viel Hülsenfrüchte, Gemüse, Obst (vor allem Beeren) und Nüsse.
Natürlich könne es auch einen genetischen Hintergrund für die Gesundheitsprobleme geben, »aber die Risiko-Reduktion ist relativ klar«, so Oberhuber, der Vize-Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin ist. Wer bereits Vorerkrankungen hat, sollte darauf achten, dass der Blutdruck gut eingestellt ist und auch erhöhte Blutfette entsprechend mit Medikamenten behandelt werden.