Pharmazeutische Zeitung online
Mückenstiche

Harmlos, aber lästig

Ob am Badesee, bei der Grillparty oder im Schlafzimmer – es braucht keinen ganzen Mückenschwarm, um gestochen zu werden. Was hilft und wie man vorbeugen kann.
Maria Pues
10.06.2025  18:00 Uhr

Oft reicht im Schlafzimmer oder Zelt ein einzelnes Mückenexemplar, um den Nachtschlaf zu rauben und/oder am nächsten Morgen zerstochen aufzuwachen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit handelt es sich dabei um eine Gemeine Stechmücke (Culex pipiens), die hierzulande am häufigsten auftretende Art. Es stechen nur weibliche Mücken, die ein Protein aus dem Blut ihres Wirts benötigen, um zur Fortpflanzung Eier produzieren zu können. Sie können dabei durchaus mehrmals stechen. Werden sie nämlich bei ihrer Mahlzeit gestört, starten sie weitere Versuche, um ihren Proteinbedarf zu decken.

Kleiner Stich, starker Juckreiz – Auslöser sind Bestandteile im Speichel der Mücken, die beim Stich in die Haut gelangen. Dazu gehören Enzyme und Proteine, die das Blut während des Saugvorgangs fließfähig halten. Sie sorgen für eine Immunantwort des Körpers, bei der unter anderem Histamin freigesetzt wird. Die Folgen: Rötung, Schwellung und vor allem Juckreiz. Manche Menschen reagieren stark auf solche Stiche, bei vielen verschwinden die Symptome jedoch rasch wieder. Bei ungewöhnlich starker Reaktion – schmerzhafte Schwellung, Rötung und Überwärmung – ist zum Arztbesuch zu raten. Die meisten Stiche lassen sich jedoch selbst behandeln.

Akuttherapie nach Insektenstichen

Die Stichstelle ist zu reinigen und gegebenenfalls zu desinfizieren. Auf eine Zersetzung von Bestandteilen des Mückenspeichels setzen sogenannte Stichheiler (etwa Bite away®). Sie entwickeln eine Temperatur von rund 50 °C und werden kurzzeitig, punktuell auf dem Stich angewendet. Gegen Juckreiz und Rötungen helfen außerdem topische Zubereitungen mit Antihistaminika, zum Beispiel Bamipin (etwa Soventol® Gel, alle Altersklassen), Dimetinden (etwa Fenistil®, alle Altersklassen) und Tripelennamin (etwa Azaron® Stift) sowie solche mit Hydrocortison, das zudem entzündliche Reaktionen lindert. Die kühlende Wirkung von Gelen unterstützt die Juckreiz-stillenden Effekte. Sie kann auch genutzt werden, wenn wirkstoffhaltige Zubereitungen nicht gewünscht oder kontraindiziert sind (etwa während der Schwangerschaft und Stillzeit) sowie nicht vertragen werden.

Kühlende Zubereitungen als Roll-on, zum Beispiel Fenistil Kühl Roll-on (ab zwölf Monaten) oder Soventol Anti-Juck-Stift sind nicht nur unterwegs praktisch. Letzterer enthält Menthol und Ethanol, die zum kühlenden Effekt beitragen. Bei Kindern unter zwei Jahren darf er nicht im Gesicht oder am Hals angewendet werden. Als wirkstofffreie Option gibt es außerdem Stichpflaster (etwa Flint® Med Mückenstichpflaster für Kinder), die die Haut beruhigen sollen. Sie können außerdem verhindern, dass die Stichopfer – mitunter unbewusst – versuchen, den Juckreiz durch Kratzen zu lindern.

Mit Repellentien vorbeugen

Gar nicht erst gestochen werden: Dabei helfen Repellentien wie DEET (Diethyltoluamid, zum Beispiel Autan® Tropical), Icaridin (zum Beispiel Mosquito® protect Mücken-Schutzspray, ab zwei Jahren) oder Citriodiol (zum Beispiel Anti Brumm® Naturel, bei sparsamer Verwendung ab einem Jahr). Sie überdecken den menschlichen Körpergeruch, der – neben Kohlendioxid aus der Ausatemluft – Mücken anlockt. Wichtig: Repellentien müssen lückenlos aufgetragen werden, denn Mücken finden auch kleine Stellen, die nicht bedeckt sind. Und: Die angegebenen Altersgrenzen und die maximale Dauer des Schutzes müssen beachtet werden. Sie sind vom jeweiligen Wirkstoff und von seiner Konzentration abhängig. Auch bedeckende Kleidung macht es den Mücken schwerer, an einen Wirt zu gelangen. Dabei kann es sinnvoll sein, die Kleidung zu imprägnieren. Cave: DEET reagiert mit Kunststoffen, daher besser Kleidung aus Naturfasern verwenden. Für das Schlafzimmer eignen sich außerdem Mückennetze für das Bett, aber auch für Fenster und Balkon- beziehungsweise Terrassentüren.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa