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Fortbildung

Hamburg führt eigene AMTS-Qualifikation ein

Mit Einführung der pharmazeutischen Dienstleistungen steigt das Interesse an Fortbildungen zur Medikationsanalyse. Die Hamburger Apothekerkammer hat jetzt eine neue Richtlinie für den AMTS-Qualifikationsnachweis verabschiedet. Das Angebot startet nach den Sommerferien.
Daniela Hüttemann
23.06.2022  15:30 Uhr

Kern von drei der fünf neuen pharmazeutischen Dienstleistungen ist die Medikationsanalyse. Wer die Dienstleistungen erweiterte Medikationsberatung bei Polymedikation sowie die pharmazeutische Betreuung von Organtransplantierten oder Krebspatienten unter oraler Antitumortherapie anbieten möchte, braucht laut Schiedsspruch dafür eine entsprechende Fortbildung; die Approbation allein reicht nicht aus.

Diese muss auf Basis des Curriculums der Bundesapothekerkammer »Medikationsanalyse, Medikationsmanagement als Prozess« erfolgen, die mindestens acht Stunden umfasst. Eine entsprechende Fortbildung bietet die Hamburger Apothekerkammer ihren Mitgliedern demnächst auch an, als Basis eines umfassenderen Konzepts in drei Phasen, um sich für die Medikationsanalyse fit zu machen. Diese Woche verabschiedete die Kammerversammlung eine »Richtlinie zum Erwerb des Hamburger AMTS-Qualifikationsnachweises«.

Die Grundlagenschulung auf Basis des BAK-Curriculums als Phase 1 (Schulungsphase) soll dabei einen halben Tag live, entweder in Präsenz oder online erfolgen, gefolgt von einem zeitflexiblen Online-Falltraining. Insgesamt sind ein bis anderthalb Tage für Phase 1 veranschlagt. Allein mit dieser Schulung dürfen die oben genannten Dienstleistungen bereits angeboten werden. Da es dabei aber eher um die grundsätzliche Herangehensweise geht und nur ein Patientenfall aktiv selbst gelöst werden muss (zwei weitere Fälle werden anhand einer Musterlösung nachvollzogen), bietet die Apothekerkammer in Kooperation mit dem Hamburger Fortbildungs-Anbieter Campus Pharmazie eine weitergehende Schulung an.

»Die erweiterte Medikationsberatung und pharmazeutische Betreuung ist in allen Apotheken gut machbar, es braucht nur ein niederschwelliges Konzept«, meinte Dr. Dorothee Dartsch, Vorstandsmitglied der Apothekerkammer Hamburg und Mitgründerin von Campus Pharmazie. »Wir arbeiten hier zusammen zunächst in einem kleinen, geschützten Rahmen, bevor es dann mit Hilfestellung an echte Patientenfälle geht. Die Teilnehmenden sollen sich sicher fühlen im Umgang mit der Medikationsanalyse, ohne zuvor eine jahrelange Fort- oder Weiterbildung absolviert zu haben.« Die neue modulare Fortbildung soll in weniger als einem halben Jahr zu durchlaufen sein.

Die Schulung auf Basis des BAK-Curriculums wird die Apothekerkammer Hamburg ab September anbieten; eine Online-Auftaktveranstaltung »Erste Schritte der Medikationsanalyse« findet online am 5. Juli abends statt. 

In Phase 2, der Anwendungsphase, können Interessierte in einer moderierten Kleingruppe einen Fall-Workshop (online als Live-Veranstaltung) bei Campus Pharmazie durchlaufen. Jeder Teilnehmende bringt dort einen eigenen echten gelösten Fall mit, der als pharmazeutische Dienstleistung durchgeführt wurde, und stellt ihn vor, sodass insgesamt zehn echte Patientenfälle diskutiert werden.

Es folgt die Praxisphase (Phase 3), zu der mit etwas Zeitabstand ein einstündiges Online-Treffen zum Erfahrungsaustausch über die Plattform Viandar vorgesehen ist, bei der über die praktische Umsetzung diskutiert wird. Danach erhält man die Hamburger AMTS-Qualifikation. Natürlich erkennt die Apothekerkammer Hamburg aber weiterhin auch gleichwertige oder umfassendere Qualifikationen wie ATHINA und ARMIN an.

Das Interesse an Fortbildungen zu den pharmazeutischen Dienstleistungen sei bereits groß, bestätigte die Kammer auf Nachfrage der PZ. Dem wolle man mit den neuen Formaten entgegenkommen. 

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