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Drei Aspekte

Gut beraten bei Kopfschmerz und Migräne

Für Patienten mit Kopfschmerz stellen sich zunächst drei Fragen: Welche Kopfschmerzart liegt vor? Wie kann man akuten Kopfschmerz möglichst rasch lindern? Und welche Möglichkeiten gibt es für Patienten, die häufig an Kopfschmerzen leiden?
Maria Pues
02.09.2020  10:30 Uhr
Gut beraten bei Kopfschmerz und Migräne

Spannungs- und Migränekopfschmerz stellen einen häufigen Anlass für die Beratung in der Apotheke dar. Nach Angaben der Deutschen Migräne- und Kopfschmerz-Gesellschaft (DMKG) leiden rund 20 bis 30 Prozent der Bevölkerung in Deutschland gelegentlich und rund 3 Prozent an chronischen Spannungskopfschmerzen. Von Migräneattacken sind rund 20 Prozent der Frauen und rund 8 Prozent der Männer betroffen. Kommt es hierbei zu bis zu 14 Attacken pro Monat, spricht man von einer episodischen Migräne, ab 15 Attacken monatlich von einer chronischen Migräne.

Spannungskopfschmerz ist definiert als beidseitiger, dumpf drückender oder ziehender Kopfschmerz von leichter bis mäßiger Intensität. Bei normaler körperlicher Betätigung verstärkt er sich nicht. Anders der Migränekopfschmerz: Er tritt häufig halbseitig auf, ist pochend oder pulsierend und verstärkt sich bereits unter geringer körperlicher Beanspruchung. Oft ist er von einer Überempfindlichkeit gegenüber Licht, Lärm und/oder Gerüchen begleitet. Auch Übelkeit und Erbrechen können auftreten. Vor dem eigentlichen Kopfschmerz kommt es häufig zu Vorboten-Symptomen (Prodromalstadium), unter anderem verbunden mit Unruhe und Gereiztheit sowie Heißhunger auf Süßes oder Fettiges. Daran kann eine Auraphase anschließen, bei der es unter anderem zu Sehstörungen, einem Kribbeln im Gesicht oder zu Gangunsicherheit kommen kann.

Analgetika in der Selbstmedikation

Sowohl Spannungs- als auch Migränekopfschmerz sprechen auf die klassischen Analgetika an. Arzneimittel der ersten Wahl, die auch im Rahmen der Selbstmedikation eingesetzt werden können, sind bei Migränekopfschmerz 1000 mg Acetylsalicylsäure (ASS), 400 mg Ibuprofen oder eine bis zwei Tabletten einer fixen Kombination aus 250 mg ASS, 200 mg Paracetamol und 65 mg Coffein. Als Arzneimittel der zweiten Wahl steht 1000 mg Paracetamol zur Verfügung, etwa wenn nicht steroidale Antirheumatika (NSAR) nicht wirken, nicht vertragen werden oder kontraindiziert sind. Sie sollten jedoch nicht häufiger als zehn Mal pro Monat eingenommen werden. Andernfalls besteht das Risiko eines Medikamenten-induzierten Kopfschmerzes. Bei Spannungskopfschmerz kann auch die lokale Anwendung von Pfefferminzöl Linderung bringen.

Für die Behandlung mittelschwerer und schwerer Migräneattacken mit und ohne Aura stehen im Rahmen der Selbstmedikation außerdem Naratriptan (2,5 mg) und Almotriptan (12,5 mg) zur Verfügung. Sie dürfen für Patienten von 18 bis 65 Jahren abgegeben werden, sofern keine Leber- oder Niereninsuffizienz (Naratriptan) oder schwere Leberfunktionsstörung (Almotriptan) vorliegt. Sowohl ein Herzinfarkt oder Schlaganfall in der Vorgeschichte als auch Hypertonie stellen weitere Kontraindikationen dar.

Triptane sollten wie klassische Analgetika im Verlauf der Migräneattacke so früh wie möglich eingenommen werden. Tritt nach der ersten Gabe keine Besserung ein, sollen die Patienten keine weitere Tablette für denselben Anfall einnehmen. Kehrt der Kopfschmerz hingegen nach erster Besserung zurück, kann innerhalb von 24 Stunden eine zweite Dosis angewendet werden. Dies kann im Fall von Almotriptan frühestens nach zwei Stunden und bei Naratriptan frühestens nach vier Stunden erfolgen.

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