Die Grünen wollen Kassenleistungen vergleichen. Dazu gehören nicht nur Zusatzleistungen, auch die Qualität der Hilfsmittel, Widersprüche und Ablehnungsquoten sowie Gerichtsverfahren der Kassen sollen öffentlich und in einem Portal vergleichbar gemacht werden. / Foto: AdobeSTock/ Zerbor
Geschaffen werden sollten daher »Qualitätstransparenz« und Anreize, die Kassen für eine gute Versorgung belohnen. Denn eine gute Versorgungsqualität zahle sich für die Krankenkassen nicht aus, heißt es in dem Grünen-Antrag. Leider sei es für Versicherte bisher nicht nachzuvollziehen, ob eine Kasse beispielsweise Kuren verweigere oder minderwertige Hilfsmittel geliefert würden. Widersprüche, Ablehnungsquoten und Gerichtsverfahren der einzelnen Kassen sollten daher veröffentlicht werden. Diese Kriterien spielten laut Grünen besonders für chronisch Kranke und Menschen mit Behinderungen bei der Wahl ihrer Krankenkasse eine wichtige Rolle und seien derzeit in der Regel nicht öffentlich zugänglich.
Es müsse ein System zum Messen und Bewerten der Versorgungsleistung entwickelt werden. Hier wollen die Grünen den Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen (SVR Gesundheit) beauftragen. Die Ergebnisse sollen laut Antrag in einem unabhängigen Vergleichsportal öffentlich gemacht werden, bei dem die Qualität der Versorgung im Vordergrund stehen soll.