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Versorgung auf dem Land

Grüne fordern neue Aufgabenverteilung

Um die Aufgaben im Gesundheitswesen neu zu ordnen, schlagen Bundes- und Landtagsabgeordnete der Grünen einen »Gipfel der Gesundheitsberufe« vor. Das halten sie in einem aktuellen Autorenpapier fest. Ein Ziel ist es demnach, die pharmazeutische Kompetenz der Apotheker zu stärken.
Christina Müller
23.08.2019  12:42 Uhr

Aus Sicht der Grünen ist das Gesundheitswesen in seiner aktuellen Form eine riesige Baustelle: Die Honorierungssysteme setzen Fehlanreize, die Zusammenarbeit der Heilberufler lässt zu wünschen übrig und die gesetzlichen Vorgaben für die Akteure im Gesundheitswesen verkomplizieren die Versorgung zusätzlich. »Gewiss, für diese Probleme gibt es keine einfachen Lösungen«, räumen die Abgeordneten ein. Statt weiterhin »behäbig die alten Rezepte« zu bemühen, fordern sie daher einen radikalen Umbruch.

»Nötig ist ein echter Aufbruch mit wirksamen Schritten für mehr Zusammenarbeit und Vernetzung, für eine neue Aufgabenteilung zwischen den Gesundheitsberufen und für eine Ökonomie, die dem Ganzen und nicht nur dem Einzelnen dient«, heißt es in dem Autorenpapier. Ein wichtiger Schlüssel sei eine stärkere regionale Verantwortung für die Versorgung als bisher. »Vor Ort in den Regionen gibt es das beste Wissen über die Gesundheitsprobleme in der Region und häufig auch passgenaue Ideen zu deren Lösung.« Diese gelte es zu ermöglichen und gleichzeitig gezielt Anreize für die Krankenkassen zu setzen, neue Konzepte zu fördern.

An einer Umverteilung der Aufgaben kommt das Gesundheitswesen vor allem in strukturschwachen Gebieten nicht mehr vorbei, meinen die Grünen. Zu diesem Zweck dringen sie darauf, einen »Gipfel der Gesundheitsberufe« zu schaffen, der zum Beispiel die jeweiligen Berufsgesetze weiterentwickeln und Verantwortlichkeiten neu regeln soll. »Das Gipfeltreffen soll ein Startschuss sein, um eine Reform des Gesundheitsberufsrechts anzustoßen«, erläutert Kirsten Kappert-Gonther, Obfrau der Grünen-Fraktion im Gesundheitsausschuss des Bundestags, auf Anfrage der PZ. Am Ende des Prozesses müsse ein System stehen, in dem alle Akteure auf Augenhöhe mit den Ärzten zusammenwirken.

Die pharmazeutische Kompetenz der Apotheker will Kappert-Gonther stärker nutzen als bisher: Vor allem was das Medikationsmanagement bei Patienten mit chronischen Leiden und Mehrfacherkrankungen betrifft, könnten sie sich künftig mehr einbringen. »Zudem wollen wir gerade für die Arzneimittelversorgung in ländlichen und strukturschwachen Regionen flexiblere Versorgungsangebote ermöglichen«, so die Abgeordnete. Demnach soll der Botendienst »ausgebaut und gezielt honoriert werden, sodass für immobile Patientinnen und Patienten bei Bedarf eine Versorgung mit Arzneimitteln inklusiver Beratung bis an die Haustür gewährleistet wird«.

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