Große Mehrheit begrüßt EPA |
Dass sie ihre E-Akte selbst auf dem Smartphone anschauen möchten, gaben 76 Prozent an – ablehnend äußerten sich 16 Prozent. Bei der Datensicherheit zeigte die Umfrage ein geteiltes Bild. Demnach haben 76 Prozent Vertrauen darin, dass Ärztinnen und Ärzte mit den digitalen Daten verantwortungsvoll umgehen – voll und ganz stimmten 31 Prozent zu, weitere 45 Prozent äußerten sich eher zustimmend. Tendenziell skeptisch dazu äußerten sich 19 Prozent.
Bedenken, ob ihre Gesundheitsdaten gegen digitale Angriffe geschützt sind, haben demnach zugleich 51 Prozent – 22 Prozent sahen das voll und ganz so, weitere 29 Prozent stimmten der Sorge zumindest eher zu. Tendenziell keine solche Sorge haben demnach 40 Prozent. Für die Umfrage wurden den Angaben zufolge vom 3. bis 6. Januar 2246 Menschen ab 18 Jahren befragt.
Der Start der »EPA für alle« soll nach vielen Verzögerungen einen Durchbruch für die Digitalisierung im Gesundheitswesen bringen. Als wählbares Angebot, um das sich Versicherte aktiv kümmern müssen, waren E-Akten bereits 2021 eingeführt worden. Sie wurden bisher aber kaum verwendet. Daher wurde mit einem Gesetz der Ampel-Koalition das Prinzip umgekehrt: Jetzt bekommen alle eine E-Akte, außer man widerspricht dem aktiv. Die konkrete Einrichtung dürfte sich wegen der großen Menge nun über zwei bis vier Wochen hinziehen, hieß es aus dem Ministerium. Gerechnet wird mit mehr als 70 Millionen E-Akten.
Die künftige EPA soll von Anfang an bestimmte Inhalte haben – etwa eine Liste der eingenommenen Medikamente, die automatisch aus elektronischen Rezepten erstellt wird. Behandelnde Ärztinnen und Ärzte bekommen jeweils für 90 Tage ein Zugriffsrecht zum Lesen und Befüllen mit Daten – ausgelöst, wenn man in der Praxis oder Klinik die Versichertenkarte einsteckt.
Voraussichtlich ab Sommer 2025 sollen Daten pseudonymisiert auch für die Forschung verwendet werden - dem kann man aber ebenfalls widersprechen.