Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Digitalisierung

Große Mehrheit begrüßt EPA 

2025 soll die elektronische Patientenakte (EPA) für alle kommen. Eine Umfrage zeigt jetzt, dass eine große Mehrheit der Deutschen die neue Akte befürwortet. Am Montag hat die Gematik erste Spezifikationen zur technischen Umsetzung  veröffentlicht. 
AutorKontaktPZ
AutorKontaktdpa
Datum 16.07.2024  15:30 Uhr

Die elektronische Patientenakte (EPA) in Deutschland wird einer Umfrage zufolge von weiten Teilen der Bevölkerung akzeptiert. In einer vom Digitalverband Bitkom in Auftrag gegebenen Meinungsumfrage erklärten 71 Prozent der Befragten, dass sie die EPA bereits nutzen oder in der Zukunft anwenden werden.

Skeptisch ist laut der repräsentativen Umfrage aktuell noch gut ein Viertel der Befragten: Sie antworteten auf die Frage »Wollen Sie die elektronische Patientenakte nutzen?« mit »Nein, auf keinen Fall« (8 Prozent) oder »Eher nein« (18 Prozent). Bei einer vergleichbaren Umfrage des Bitkom vor einem Jahr fiel die Ablehnung deutlich höher aus: Mehr als ein Drittel der Befragten (37 Prozent) stand damals dem zentralen Projekt von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) noch ablehnend gegenüber.

Die EPA ist ein digitaler, lebenslanger Aktenordner für Gesundheitsdaten wie Arztbriefe, Medikationspläne, Laborbefunde und Röntgenbilder. Sowohl Arztpraxen als auch Versicherte können darin Dokumente ablegen. Das soll etwa einen Arztwechsel vereinfachen oder den Austausch von Dokumenten zwischen Arztpraxen, Apotheken und Kliniken erleichtern. Ab dem 15. Januar 2025 soll jeder Kassenpatient eine elektronische Akte haben – es sei denn, er widerspricht.

Hohe Erwartungen an die EPA

Die Nutzerinnen und Nutzer einer EPA versprechen sich vor allem, dass sie allen behandelnden Ärzten ihre Gesundheitsdaten verfügbar machen können (89 Prozent). Außerdem gehen viele EPA-Befürworter davon aus, dass sich mit der elektronischen Akte die Sicherheit erhöht, etwa durch einen abgestimmten Medikationsplan (77 Prozent).

Die EPA-Skeptiker begründen ihre Ablehnung vor allem mit der Sorge, dass ihre Gesundheitsdaten in falsche Hände geraten könnten (59 Prozent). Sie fühlen sich teilweise auch nicht ausreichend informiert (50 Prozent). Zwei Drittel aller Befragten sagen, dass sie der Nutzung von anonymisierten Daten aus der EPA für eine bessere Forschung zustimmen (66 Prozent).

Grundlage der Angaben ist eine telefonische Umfrage, die Bitkom Research im Mai und Juni im Auftrag des Digitalverbands durchgeführt hat. Dabei wurden 1140 Personen in Deutschland ab 16 Jahren befragt.

Fast alle kennen das E-Rezept

Das seit Januar verpflichtende E-Rezept hat sich inzwischen etabliert. Es ist fast allen Menschen in Deutschland ein Begriff (98 Prozent). 77 Prozent haben bereits ein E-Rezept eingelöst. 83 Prozent sagen: »Es verlief reibungslos«. Dabei verwenden die meisten am liebsten ihre Gesundheitskarte in der Apotheke (54 Prozent). 20 Prozent bevorzugen ihr Smartphone oder Tablet zum Einlösen. 8 Prozent lösen das E-Rezept am liebsten digital auf der Website oder in der App einer Online-Apotheke ein. Nur eine Minderheit will zurück zum Papier (14 Prozent).

Bitkom-Vizepräsidentin Christina Raab sagte, die Menschen in Deutschland hielten die Digitalisierung des Gesundheitswesens für richtig. »Sie stoßen im alltäglichen Umgang mit digitalen Technologien und Anwendungen im Gesundheitsbereich aber noch auf Hürden«, so Raab. Fast jeder und jede Zweite (48 Prozent) fühle sich von der Digitalisierung im Gesundheitswesen überfordert. »Ob elektronische Patientenakte, E-Rezept oder künstliche Intelligenz in der Medizin: Wir müssen die Kompetenzen zum Umgang mit digitalen Gesundheitstechnologien und -Anwendungen stärken«, forderte Raab.

Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) wertet die Ergebnisse der Umfrage als »Rückenwind, um die Digitalisierung des Gesundheitswesens voranzubringen«. Gerade die elektronische Patientenakte sei eine riesige Chance. »Es kommt nun darauf an, dass bei der flächendeckenden Einführung von den Apotheken über die Ärzteschaft bis zu den Krankenhäusern alle gemeinsam mit den Krankenkassen an einem Strang ziehen, damit der praktische Nutzen schnell bei den rund 75 Millionen gesetzlich Versicherten ankommt«, sagte Florian Lanz, Sprecher des GKV-Spitzenverbands.

Gematik veröffentlicht Spezifikationen 

Die technische Umsetzung der EPA wird allmählich konkret. Am Montag hat die Gematik die Spezifikation für die EPA-Version 3.1 vorab veröffentlicht. Darin enthalten sind die technischen Festlegungen für die Erweiterung des digital gestützten Medikationsprozesses (dgMP) – das Zusammenspiel von Medikationsliste und Medikationsplan –, relevante Zusatzinformationen im Rahmen der Arzneimitteltherapiesicherheit (ATMS) und die Ausleitung von Daten aus der EPA an das Forschungsdatenzentrum (FDZ).

Mit der Vorabveröffentlichung startet auch die Kommentierungsphase, in der unter anderem die Gesellschafter der Gematik ihre Kommentierungen für die Spezifikation einreichen. Die Veröffentlichung der finalen Spezifikation ist für Mitte August geplant. Darauf basierend können die Industriepartner mit der Umsetzung starten.

Die Vorabveröffentlichung ist im »gemSpecPages«-Portal der Gematik abrufbar.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa