Bislang wird die Grippeimpfung nur Risikogruppen wie Senioren, chronisch Kranken und Schwangeren empfohlen. In den USA sollen sie kommende Saison möglichst viele bekommen. / Foto: Getty Images/TEK IMAGE/SCIENCE PHOTO LIBRARY
Damit könne das Risiko zweier gleichzeitiger Epidemien vermieden werden, was für den Gesundheitssektor nur «schwer» zu stemmen wäre, sagte der Leiter der US-Gesundheitsbehörde CDC, Robert Redfield, vergangene Woche bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus. Die Amerikaner müssten daher ihrem Land helfen und sich gegen die normale Grippe impfen lassen, forderte er.
Die US-Regierung hofft, die gegenwärtige Epidemie des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 bis zum Herbst weitgehend unter Kontrolle zu bringen. Experten warnen allerdings, dass sich der Erreger bei kälterem Wetter erneut rasant verbreiten könnte. Donald Trumps Beraterin Deborah Birx räumte ein, dies sei möglich. Die Behörden wären bis dahin aber besser auf das Virus vorbereitet, sagte sie. Der US-Präsident selbst hat wiederholt in Frage gestellt, ob das Coronavirus tatsächlich im Herbst oder Winter in großem Ausmaß zurückkommen könnte.
Die jährlich auf den aktuellen Erreger angepasste Grippe-Impfung wird in den USA genau wie in Deutschland normalerweise nur Risikogruppen wie älteren Menschen und schwangeren Frauen nachdrücklich empfohlen. Eine Grippe-Impfung bietet keinen absoluten Schutz gegen Influenza, aber einen weitgehenden Schutz. Für das neue Coronavirus gibt es noch keine Impfung. Experten rechnen im besten Fall gegen Mitte nächsten Jahres mit einer wirksamen Impfung.