Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Interleukin-36-Rezeptorantagonist

Go für Spesolimab bei generalisierter pustulöser Psoriasis 

Die Firma Boehringer Ingelheim hat für das Präparat Spevigo® eine bedingte Zulassung der EU-Kommission erhalten. Der darin enthaltene Antikörper Spesolimab ist hierzulande die erste zugelassene Behandlung, die direkt auf den bei der generalisierten pustulösen Psoriasis (GPP) relevanten Interleukin-36-Signalweg abzielt. Der Antikörper ist auch schon verfügbar, meldet der Hersteller.
AutorKontaktSven Siebenand
Datum 24.01.2023  12:30 Uhr

GPP ist eine heterogene und potenziell lebensbedrohliche neutrophile Hauterkrankung, die sich klinisch von der Plaque-Psoriasis /Psoriasis vulgaris unterscheidet. Sie entsteht durch Ansammlungen von neutrophilen Granulozyten in der Haut, wodurch sich am ganzen Körper schmerzhafte, sterile Pusteln bilden. In einigen Fällen verläuft die Krankheit rezidivierend mit unregelmäßig wiederkehrenden Schüben, während sie bei anderen Betroffenen in einer persistierenden Form auftritt. In Deutschland geht man von 500 bis 1500 Betroffenen aus. GPP wird auch als Zumbusch-Psoriasis bezeichnet.

Spesolimab hemmt die Aktivierung des Interleukin-36-Rezeptors, einen Signalweg des Immunsystems, der nachweislich an der Pathogenese verschiedener Autoimmunerkrankungen beteiligt ist, darunter auch die GPP. Die Bindung des Antikörpers an den Rezeptor verhindert seine Aktivierung durch seine Liganden (Interleukun-36 α, β und γ) und die nachgeschaltete Aktivierung proinflammatorischer Signalwege.

Zugelassen ist Spevigo zunächst zur Behandlung von Schüben bei erwachsenen GPP-Patienten als Monotherapie. Spesolimab wird aber auch im Hinblick auf die Prävention von GPP-Schüben und die Behandlung anderer neutrophiler Hauterkrankungen untersucht.

Die empfohlene Dosis für das zugelassene Anwendungsgebiet ist eine Einmalgabe von 900 mg, verabreicht als intravenöse Infusion. Bei persistierender Schubsymptomatik können eine Woche nach der initialen Dosis weitere 900 mg verabreicht werden.

Die bedingte Zulassung von Spesolimab durch die Europäische Kommission basiert auf den Ergebnissen der Phase-II-Studie EFFISAYIL®-1. Dies war eine zwölfwöchige Studie, in der 53 Patienten mit einem GPP-Schub nach dem Zufallsprinzip einer einzelnen Dosis von 900 mg Spesolimab oder einem Placebo zugeordnet wurden. Nach einer Woche zeigten sich bei 54 Prozent der mit Spesolimab behandelten Patienten keine sichtbaren Pusteln mehr, verglichen mit 6 Prozent in der Placebogruppe.

Spesolimab kann das Risiko für Infektionen erhöhen. Kontraindiziert ist es deshalb bei Bestehen von klinisch bedeutsamen aktiven Infektionen. Sehr häufige Nebenwirkungen sind Infektionen und Reaktionen an der Injektionsstelle. Häufig kommt es zu Juckreiz und Ermüdung.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa