GMK-Beschluss ist klares Signal für freiberufliche Apotheken |
PZ |
14.06.2024 16:08 Uhr |
Ursula Funke, Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen, sieht den GMK-Beschluss als Rückendeckung für die inhabergeführten Apotheken. / Foto: PZ/Wolf
Auf der am Donnerstag beendeten Gesundheitsministerkonferenz befassten sich die Länder auch mit der Sicherung der Arzneimittelversorgung und der Lage der Apotheken. Per Beschluss forderten sie die Bundesregierung auf, die Rahmenbedingungen so anzupassen, dass die inhabergeführten Apotheken erhalten bleiben. Die bisher in Aussicht gestellten Maßnahmen zur Apothekenhonorar- und Apothekenstrukturreform reichten nach Ansicht der Länder nicht, um die Lage der Apotheken nachhaltig zu verbessern und eine zuverlässige und niederschwellige Versorgung zu gewährleisten, hieß es in einem Statement nach Ende der zweitägigen Konferenz.
Die Landesapothekerkammer (LAK) Hessen sieht in den Ergebnissen der GMK sowie den Äußerungen weiterer hessischer Gesundheitspolitiker einen wichtigen Schritt zur Sicherung der Apothekenversorgung und der allgemeinen Gesundheitsversorgung der Bevölkerung in Hessen. Wie die LAK Hessen heute in einer Pressemitteilung informierte, habe die hessische Gesundheitsministerin Diana Stolz (CDU) während der GMK die elementare Bedeutung der persönlichen, fachkundigen und wohnortnahen Medikationsberatung durch Apotheken hervorgehoben.
Dazu erklärte Ursula Funke, Präsidentin der LAK Hessen: »Im Gegensatz zum Bundesgesundheitsminister sieht die hessische Gesundheitsministerin, was für eine gute und sichere Arzneimittelversorgung und Beratung der Patienten unerlässlich ist: der Apotheker in der Apotheke.«
In ihrer Mitteilung betont die LAK Hessen die wichtige Rolle der Apotheken als integralem Bestandteil der Gesundheitsversorgung in Hessen. »Apotheken sind viel mehr als nur Ausgabestellen für Medikamente. Sie spielen eine entscheidende Rolle im Gesundheitswesen, indem sie durch ihre fachkundige Beratung und das Angebot der Selbstmedikation erheblich zur Entlastung der Arztpraxen und des gesamten Gesundheitssystems beitragen. Nirgends sonst erfolgt eine approbierte Gesundheitsberatung so niedrigschwellig und leicht zugänglich wie in den Apotheken«, so Funke.
Der GMK-Beschluss setze ein klares Signal für die freiberuflichen, mittelständischen Apotheken in Hessen. »Das klare einstimmige Bekenntnis der Länder zur Bedeutung der Apotheken muss auch vom Bund wahrgenommen werden«, fordert Funke. Auch weitere hessische Landespolitiker hätten sich laut LAK Hessen klar für die Apotheke vor Ort ausgesprochen.