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Arbeitsmarkt

Gleichberechtigung im Haushalt ist eine Illusion

Viele Männer überschätzen ihren Beitrag zur Hausarbeit. Laut einer Studie der Bertelsmann Stiftung verbringen Frauen deutlich mehr Zeit mit Haushalt und Kinderbetreuung. Diese Schieflage wirkt sich nicht nur auf die Zufriedenheit aus, sondern auch auf die Karrierechancen von Frauen – und den Fachkräftemangel.
AutorKontaktJennifer Evans
Datum 29.01.2025  16:00 Uhr

Männer und Frauen in Paarbeziehungen haben sehr unterschiedliche Wahrnehmungen davon, wer im Haushalt mehr tut. Männer empfinden die Aufgaben zu Hause deutlich gerechter verteilt als Frauen. Mit 68 Prozent geben mehr als zwei Drittel in einer aktuellen Erhebung der Bertelsmann Stiftung an, dass beide Partner »gemeinsam« oder zumindest »meistens gemeinsam« für den Haushalt zuständig sind. Frauen sehen das allerdings anders. Von ihnen sind nur 44 Prozent dieser Ansicht.

Selbst bei jenen Befragten, die sich nach eigenen Angaben gemeinsam kümmerten, leisteten die Frauen pro Woche deutlich mehr Stunden ab, heißt es. Während die Männer wöchentlich 6,7 Stunden für den Haushalt investierten, waren es 10,6 Stunden bei den Frauen. Mit Blick auf die Kinderbetreuung geht die Schere noch weiter auseinander. Nach eigener Einschätzung kümmern sich die Männer durchschnittlich 17,5 Stunden pro Woche um den Nachwuchs; bei Frauen sind es dagegen 27,5 Stunden. Wenig überraschend: Mit dieser ungleichen Aufteilung sind Frauen deutlich unzufriedener als Männer.

Die Unterschiede in der Wahrnehmung gelten ebenfalls für jene Haushalte, in denen beide Partner in Vollzeit arbeiten. Während 70 Prozent der Männer meinen, dass sich beide »gemeinsam« oder »meistens gemeinsam« um den Haushalt kümmern, sagen das nur 49 Prozent der Frauen mit Vollzeitjobs.

Situation verschärft Fachkräftemangel

Die Stiftung weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass offenbar traditionelle Geschlechterrollen weiterhin wirken und die traditionellen Rollenbilder nach wie vor Einfluss darauf haben, wie derzeit Erwerbs-, Haus- und Sorgearbeit aufgeteilt wird. Dagegen träten sachbezogene Aspekte wie Infrastruktur und berufliche Möglichkeiten oft in den Hintergrund.

Der zeitliche Umfang, den Frauen für ihren Job investieren, wird demnach tatsächlich von der Aufgabenlast im Haushalt bestimmt. Um das zu ändern, müsse die Verantwortung der Männer stärker in den Fokus kommen, heißt es. Laut der Studie bedarf es zudem »einer intelligenten Verzahnung von Maßnahmen auf individueller, betrieblicher und politischer Ebene, die es Männern erlaubt, dieser Verantwortung nachzugehen«. Denn die ungleiche Verteilung der Arbeit im Haushalt erschwere Frauen die Teilhabe am Arbeitsmarkt, so die Kritik. Das hat nicht nur Folgen für Einkommen und Renten, sondern verschärft zudem den Fachkräftemangel. Denn gut ausgebildetes Personal bleibt daheim.

»Männer müssen ihre Verantwortung in Haushalt und Familie stärker wahrnehmen und für diesen Zweck auch Angebote wie Brückenteilzeit und flexible Arbeitszeitmodelle häufiger in Anspruch nehmen«, resümiert Luisa Kunze, Arbeitsmarktexpertin der Bertelsmann Stiftung. Damit das gelinge, müssten auch Betriebe ihren Beitrag leisten, sprich Führungsaufgaben in Teilzeit anbieten. Auch Kita-Schließzeiten sollten für Männer ebenso normal sein, betonte sie.

An der repräsentativen Online-Umfrage im Auftrag der Bertelsmann Stiftung hatten mehr als 1600 Personen im erwerbsfähigen Alter zwischen 18 und 65 Jahren teilgenommen. Zum Zeitpunkt der Befragung lebten sie in einer heterosexuellen Beziehung.

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