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2024

GKV verzeichnet Defizit von 6 Milliarden Euro 

Die Gesetzliche Krankenversicherung hat im Jahr 2024 ein Defizit von mehr als sechs Milliarden Euro verzeichnet. Die Krankenkassen machen dafür vor allem die stark gestiegenen Ausgaben verantwortlich. Der AOK-Bundesverband fordert ein Sofortprogramm direkt nach der Bundestagswahl. 
Lukas Brockfeld
24.02.2025  13:00 Uhr

Das deutsche Gesundheitswesen steht unter großem finanziellen Druck. Fast alle Krankenkassen haben daher ihre Zusatzbeiträge zum Jahreswechsel deutlich erhöht. Eine Analyse der AOK zeigt jetzt, dass die Gesetzliche Krankenversicherung im letzten Jahr ein Defizit von knapp sechs Milliarden Euro verzeichnete. Dafür wurden neben den Zahlen der AOK auch die Berichte der Ersatzkassen, der Betriebskrankenkassen (BKK) und der Innungskrankenkassen (IKK) unter die Lupe genommen. 

Allein die AOK-Gemeinschaft beendet das Jahr 2024 demnach mit einem Defizit von 1,5 Milliarden Euro. Die Ersatzkassen berichten von einem Minus von knapp 2,5 Milliarden Euro. Die Innungskrankenkassen verloren 662,4 Millionen Euro. Der BKK Dachverband erwartet für 2024 ein Defizit der Betriebskrankenkassen von 1,4 Milliarden Euro. 

Die Kassen machen vor allem die stark gestiegenen Ausgaben für die hohen Defizite verantwortlich. Diese konnten nicht durch die gestiegenen Einnahmen kompensiert werden. »Bei den Betriebskrankenkassen stieg das Defizit vom dritten auf das vierte Quartal von rund 860 Mio. Euro auf über 1,4 Mrd. Euro. Das ist ein Anstieg von über 60 Prozent in nur einem Quartal! Preis- und Mengenentwicklung gehen hier Hand in Hand, ebenso wie Vorzieheffekte aus der Krankenhausreform«, klagt Anne-Kathrin Klemm, Vorständin des BKK Dachverbandes, in einer Pressemitteilung. 

Politik soll gegensteuern 

Klemm rechnet nicht mit einer kurzfristigen Verbesserung der Situation: »Diese Ausgabenentwicklung ist völlig aus dem Lot und frisst die Beitragserhöhungen des letzten und dieses Jahres in einer Geschwindigkeit auf, dass einem schwindelig wird. Ohne schnelle Gegenmaßnahmen werden die Beiträge in 2025 schnell wieder unter Druck kommen und weiter steigen«, so die Vorständin des BKK Dachverbandes. 

Ähnlich äußert sich auch Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes: »Hier rächt sich die expansive Ausgabenpolitik der letzten Jahre, die GKV-Finanzen sind aus dem Lot. Deshalb brauchen wir direkt nach der Bundestagswahl ein Sofortprogramm zur kurzfristigen Stabilisierung der GKV-Finanzen mit Wirkungen sowohl auf der Einnahmen- als auch auf der Ausgabenseite. Wir müssen endlich aus dieser finanziellen Schieflage heraus und weitere Beitragsanhebungen vermeiden.«

Üblicherweise führt auch das Bundesgesundheitsministerium die Zahlen der Krankenkassen zusammen und veröffentlicht diese im März. Eine Nachhaltige Finanzierung des Gesundheitssystems dürfte zu den großen Aufgaben der kommenden Bundesregierung zählen. 

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