GKV-Chef Blatt kann sich Anpassung bei Zuzahlung vorstellen |
Aber auch bei den Arzneimitteln fehlt es laut den Kassen rund 15 Jahre nach Einführung einer generellen Kosten-Nutzen-Bewertung durch ein Gesetz (AMNOG) inzwischen an passenden Regeln. »Wir haben schnell neue Wirkstoffe – aber auch enorme Kostenanstiege. Wir brauchen dabei mehr Kostenkontrolle«, forderte Blatt.
»Die Solidargemeinschaft ermöglicht selbst teuerste Therapien bis hin zu einer Pille für eine Million Euro.« Mehr als 40.000 Patientinnen und Patienten mit einer speziellen Krankheit bekämen zum Beispiel Medikamente, die 100.000 Euro oder mehr im Jahr kosten. »Das ist auch richtig. Aber wir brauchen strengere Möglichkeiten, um Wirkstoffe nach ihrem tatsächlichen Nutzen zu bewerten.« Standortpolitik, um Hersteller auch mit höheren Preisen nach Deutschland zu locken, sei nicht Aufgabe der Beitragszahlenden.