Pharmazeutische Zeitung online
Kognitive Leistungseinbußen

Ginkgo biloba füllt therapeutische Lücke

Kognitiven Leistungseinbußen liegt häufig eine degenerative und vaskuläre Neuropathologie zugrunde. Bei gemischten Formen von demenziellen Syndromen sind klassische Antidementiva jedoch nicht indiziert. Einen Ausweg aus dem Dilemma bietet Ginkgo biloba.
PZ
10.02.2023  08:00 Uhr

Jeder vergisst mal was, das ist normal – auch, dass Vergesslichkeit mit zunehmendem Alter häufiger auftritt, ist an sich noch kein Grund zur Beunruhigung. Wo aber ist die Grenze?

Ein recht genauer und zuverlässiger Hinweisgeber ist meist der Betroffene selbst – er bemerkt Veränderungen in der Gedächtnisleistung oft als Erster. Empfindet er selbst zudem die Symptome als besorgniserregend, steckt häufig mehr dahinter als eine normale altersbedingte Veränderung.

»Der Betroffene hat dann ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Alzheimer-Erkrankung«, sagte Privatdozent Dr. Marc Axel Wollmer, Chefarzt der Klinik für Gerontopsychiatrie Asklepios Kliniken Hamburg,  bei einer digitalen Pressekonferenz der Firma Schwabe. Kognitive Leistungseinbußen zeigen sich dem Arzt zufolge erst in den Spätstadien der zugrundeliegenden Erkrankungen des Gehirns. »Der Früherkennung mittels Biomarkern wird daher eine immer größere Rolle zukommen«, so Wollmer. Hierfür seien in den USA mittlerweile Bluttests zugelassen.

Hinsichtlich der Behandlung befänden sich Ärzte derzeit in einem Dilemma. So sei die Behandlung mit den klassischen, symptomatisch wirkenden Antidementiva wie Donepezil gegenwärtig auf die demenziellen Stadien der Alzheimer-Krankheit beschränkt. Doch kognitiven Leistungseinbußen läge häufig eine gemischte Form der degenerativen und vaskulären Neuropathologie zugrunde, für die es keine spezifisch zugelassenen Arzneimittel gebe, schränkte Wollmer ein. »Hier tut sich eine therapeutische Lücke in der Therapie von Erkrankungen außerhalb des Alzheimer-Spektrums auf«, so der Arzt.

Diese könne der Ginkgo-biloba-Spezialextrakt EGb761® (Tebonin®) füllen. »Ich gebe dann gerne Ginkgo in einer Tagesdosis von 240 mg Extrakt, wenn die Behandlung mit einem Acetylcholinesterase-Hemmer noch nicht indiziert ist«, so Wollmer. EGb 761 könne kognitive Leistungseinbußen auch jenseits der Alzheimer-Krankheit und bereits in prädemenziellen Stadien lindern. Studien sprechen für eine Wirksamkeit des Ginkgo-Extrakts in der Behandlung von neurokognitiven Störungen. Zudem sei er als Empfehlung zur Behandlung von leichter bis mittelgradiger Alzheimer-Demenz in die S3-Leitlinie »Demenzen« aufgenommen worden.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa