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PhiP-Aktionstag

Gewinnerin misst 19-mal Blutdruck

Im Frühjahr konnten Pharmazeuten im Praktikum (PhiP) in zehn Kammergebieten einen Aktionstag »Risikocheck hoher Blutdruck« in ihrer PJ-Apotheke organisieren. 19 Patientinnen und Patienten gewann die damalige PhiP Amelie Göbel in der Markt Apotheke in Würzburg für die pharmazeutische Dienstleistung und erzielte damit das bundesweit beste Ergebnis am Aktionstag.
Laura Rudolph
18.07.2023  10:00 Uhr

Im Rahmen des praktikumsbegleitenden Unterrichts luden neun Apothekerkammern in Kooperation mit der ABDA PhiP dazu ein, in einem bestimmten Zeitraum einen Aktionstag zur pharmazeutischen Dienstleistung (pDL) »Standardisierte Risikoerfassung hoher Blutdruck« vorzubereiten und durchzuführen. Die Gesamtzeit des Aktionstags betrug zehn Stunden, die auf mehrere Tage verteilt werden konnten. Gewinnen würde, wer die meisten Blutdruckmessungen schafft.

Das Ziel der Aktion: durch die intensive Beschäftigung mit der pDL den pharmazeutischen Nachwuchs dafür zu motivieren und trainieren. Amelie Göbel, die inzwischen ihr Drittes Staatsexamen bestanden hat, erzielte am 17. März mit 19 durchgeführten Blutdruckmessungen in der Markt Apotheke in Würzburg das beste Resultat in ihrem Kammerbezirk und bundesweit. Neben Baden-Württemberg nahmen auch die Apothekerkammern Bayern, Berlin, Niedersachsen, Nordrhein, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Westfalen-Lippe an der Aktion teil.

Aktionstag als Startschuss

»Nachdem ich im praktikumsbegleitenden Unterricht von der Aktion erfahren habe, habe ich meiner Chefin davon berichtet. Sie war ganz begeistert, denn die Apotheke stand ohnehin kurz vor der Einführung der pharmazeutischen Dienstleistungen«, berichtet Göbel im Gespräch mit der PZ. Der Aktionstag sei ein Anreiz und Beschleuniger für diese Entwicklung gewesen: »Wir haben ihn zum Anlass genommen, an diesem Tag mit den pDL zu starten.«

Lange im Voraus hätten sie und das Apothekenteam sich überlegt, wie sich ein solcher Aktionstag am erfolgreichsten bewerben und umsetzen ließe. Letztlich haben sie sich für mehrere Kanäle entschieden: eigene Flyer, einen auffälligen Aufsteller vor der Apotheke sowie Werbung auf den apothekeneigenen Social-Media-Kanälen und vor allem die persönliche Kundenansprache. Letztere sei sehr erfolgreich gewesen: »Unser Team hat sich bei Patientinnen und Patienten mit Rezepten über Blutdrucksenker erkundigt, ob diese regelmäßig ihren Blutdruck messen und wie sie damit zurechtkommen. Wir haben ihnen aktiv angeboten, das richtige Prozedere mit ihnen gemeinsam durchzugehen.« Auch der Hinweis, dass viele Patienten die Messung nicht korrekt durchführten und dass die Krankenkasse bei diagnostizierter Hypertonie einmal jährlich und bei Änderung der Blutdruckmedikation auch zwischendurch die Kosten für die pDL übernimmt, habe viele Kunden von der Dienstleistung überzeugt.

Die Messung selbst fand in einer ruhigen Ecke der Apotheke statt, die eigens für das Blutdruckmessen eingerichtet wurde. Zwischen den drei Einzelmessungen ergab sich reichlich Gelegenheit für persönlichen Austausch. »Insbesondere ältere Menschen freuen sich über diese Möglichkeit für längere Gespräche, in denen manchmal auch medizinisch relevante Probleme ans Tageslicht kommen«, so Göbel. Etwa stellte sich bei einer älteren Dame, die gerade ein zweites Blutdruckmedikament verordnet bekommen hatte, heraus, dass sie diese nur »bei Bedarf« einnehme.

Beratung ist gefragt

»Mit den pharmazeutischen Dienstleistungen können Apothekenteams einiges bewegen«, meint Göbel. »Mit unserer Aufklärung konnten wir dazu beitragen, den Patientinnen und Patienten die Wirkung der Blutdrucksenker zu erklären und die Wichtigkeit der regelmäßigen Einnahme zu verdeutlichen. Hier sind wir mit unserem Wissen und unserer Beratung gefragt«, führt sie aus. Nach der Messung erhielt jeder Kunde eine Infobroschüre mit nicht medikamentösen Tipps bei Bluthochdruck.

Lediglich den bürokratischen Aufwand der pDL kritisiert Göbel: »Es ist schwierig, den Kunden zu erklären, wieso sie für eine Blutdruckmessung dreimal unterschreiben müssen – und das direkt untereinander. Ein Bürokratieabbau wäre hier sinnvoll.«

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