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GKV-Finanzen

Gesundheitsökonom fordert höhere Zuzahlungen

Nach Überlegungen für eine Praxisgebühr zielt ein neuer Vorschlag zur Aufbesserung der Krankenkassen-Finanzen auf höhere Arzneimittelzuzahlungen ab. Der Gesundheitsökonom Wolfgang Greiner schlägt vor, die Selbstbeteiligungen der Patientinnen und Patienten an die Inflationsentwicklung in den zurückliegenden Jahren anzupassen. 
AutorKontaktdpa
Datum 22.08.2025  16:00 Uhr
Gesundheitsökonom fordert höhere Zuzahlungen

Nach Überlegungen für eine Praxisgebühr zielt ein neuer Vorschlag zur Aufbesserung der Krankenkassenfinanzen auf höhere Arzneimittelzuzahlungen ab. Der Bielefelder Gesundheitsökonom Wolfgang Greiner schlug in den Zeitungen der Funke Mediengruppe vor, die aus seiner Sicht sehr geringen Selbstbeteiligungen der Patientinnen und Patienten an die Inflationsentwicklung in den zurückliegenden Jahren anzupassen. Dies käme seinen Angaben zufolge einer Verdoppelung gleich: »Also 10 Euro pro Medikament, maximal 20 Euro.«

Auch die Einnahmen durch die Zuzahlungen würden sich nach Schätzung Greiners verdoppeln. Heute liegen sie bei etwa 2,5 Milliarden Euro. Eine ganze Reihe von Arzneimitteln wäre dann gar nicht mehr in der Erstattung, weil ihr Preis niedriger wäre als die Selbstbeteiligung, wie Greiner erläuterte. Heute leisten die Kassenmitglieder Zuzahlungen in Höhe von zehn Prozent des Preises, mindestens jedoch fünf, höchstens zehn Euro. Kostet ein Medikament zum Beispiel 4,75 Euro, zahlen Versicherte 4,75 Euro. Die Höhe der Zuzahlung ist seit 20 Jahren stabil.

Experte Greiner hält angesichts der wachsenden Schere zwischen Einnahmen und Ausgaben bei den Krankenkassen Milliardenbeträge des Bundes aus Steuermitteln für nötig – und zwar wie Warken als Zuschuss und nicht nur als Darlehen. Ein Darlehen reiche nicht und verschiebe das Problem lediglich. Warken will sich nach eigenen Worten in den anstehenden Haushaltsverhandlungen für Zuschüsse einsetzen.

Arbeitgeber fordern breite Kostendämpfung

Der Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeber-Bundesvereinigung (BDA), Steffen Kampeter, hatte mit dem Vorschlag einer Kontaktgebühr bei jedem Arztbesuch heftige Kritik auf sich gezogen. Nun verteidigte er den umstrittenen Vorschlag als Möglichkeit, um die Sozialsysteme effizienter und gerechter zu machen. »Sinnvoll wäre auch eine Konzentration der Krankenhauslandschaft, eine bessere Patientensteuerung, eine bessere Verzahnung von ambulant und stationär – und insgesamt mehr Wettbewerb im System.«

Deutschlands Arbeitgeber fordern neben so einer Kontaktgebühr kostendämpfende Reformen in allen Versicherungsbereichen. »Dann ist endlich Schluss mit dieser Strafsteuer auf Arbeit«, sagte der Geschäftsführer der Deutschen Presse-Agentur in Berlin mit Blick auf die gestiegenen Lohnnebenkosten. »Unsozial sind die ständig steigenden Beiträge für die Krankenversicherung. Die sorgen für immer weniger Netto vom Brutto bei den Arbeitnehmern« und Arbeitnehmerinnen, sagte Kampeter. »Arbeit ist in Deutschland zu teuer. So kommen wir nicht aus der Rezession.«

Auch die Grünen fordern Kurskorrekturen – allerdings andere. »Eine Kontaktgebühr für Arztbesuche wäre nichts anderes als ein Rückfall in alte Irrwege«, sagte der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen der Deutschen Presse-Agentur. Das Kernproblem des Gesundheitswesens liege auch nicht auf der Einnahmenseite, sondern unter anderem bei aus dem Ruder laufenden Ausgaben etwa für Krankenhausversorgung und Arzneimittel. »Gerade deshalb ist es so sträflich, dass die Union mit Gesundheitsministerin Nina Warken auch nach 100 Tagen keine einzige der überfälligen Strukturreformen auf den Weg gebracht hat«, sagte Dahmen an die Adresse der CDU-Ressortchefin. »Das ist Gesundheitspolitik der Wirklichkeitsverweigerung.«

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