Gesundheitskiosk Solingen hat sich laut AOK bewährt |
Das Team des Gesundheitskiosks habe schon in rund 1800 Fällen Menschen in gesundheitlichen und sozialen Fragen geholfen. Dazu kämen hunderte Kontakte für Terminvereinbarungen, Anrufe oder Klärung von Zuständigkeiten. »Unsere Arbeit zielt darauf ab, die Gesundheitskompetenz der Menschen zu stärken, um deren Mündigkeit und Selbstständigkeit zu fördern. Die meisten Anliegen der Ratsuchenden konnten wir in enger Zusammenarbeit mit den Akteurinnen und Akteuren des Solinger Gesundheits- und Sozialwesens und unter Einbeziehung der Ratsuchenden klären«, sagte Ranya Sellnau, Leiterin des Gesundheitskiosks.
Über die Beratungen hinaus biete der Gesundheitskiosk Informationsveranstaltungen und Workshops zu Gesundheitsthemen an. Zudem würden Synergien gebildet, indem auch andere Institutionen Beratungen vor Ort anbieten könnten – zum Beispiel die Pflege- und Wohnberatung der Stadt Solingen und die ambulante Krebsberatungsstelle der Diakonie.
Das multiethnische Team des Gesundheitskiosks besteht laut der Mitteilung aus vier Mitarbeiterinnen, die berufliche Erfahrungen und Qualifikationen in den Bereichen Gesundheits- und Krankenpflege, Gesundheits- und Pflegemanagement, Gesundheits- und Medizinpädagogik sowie Public Health mitbringen. Sie unterstützen die Ratsuchenden auch in der jeweiligen Muttersprache.
»An der Bilanz der hervorragenden Arbeit des Teams in Solingen sehen wir einmal mehr, wie wertvoll es ist, gezielt auf die Bedürfnisse der Menschen vor Ort einzugehen, Gesundheitskompetenz zu stärken und eine qualifizierte Schnittstelle zwischen Beratung und Versorgung zu schaffen«, betonte Matthias Mohrmann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der AOK Rheinland/Hamburg.
Die Kooperation mit dem Solinger Ärztenetz Solimed, dem Betreiber des Gesundheitskiosks, biete eine direkte Verbindung zur haus- und fachärztlichen Versorgung und zu anderen Leistungserbringern. »Es zeigt sich, dass niederschwellige Beratungsangebote wie unser Gesundheitskiosk ein wertvolles, ergänzendes Beratungsangebot für die regionale Gesundheitsversorgung darstellen«, sagte Solimed-Geschäftsführer Mark Kuypers.
Finanziert wird das Versorgungsangebot laut der Mitteilung überwiegend von der AOK Rheinland/Hamburg, finanziell beteiligt sind zudem die Bergische Krankenkasse und die Stadt Solingen. Sabine Stamm, Vorständin der Bergischen Krankenkasse, bezeichnet das Projekt sogar als »Wunder von der Wupper«. Der Gesundheitskiosk zeige nach zwei Jahren, »wie wichtig niedrigschwellige Angebote für eine gerechte Gesundheitsversorgung sind. Hier gelingt es, Barrieren abzubauen und Menschen dort abzuholen, wo sie wirklich Hilfe brauchen. Darauf können wir für die Menschen stolz sein«, resümierte Stamm.