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Jens Spahn

Gesundheitsdaten für Forschung freigeben

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn wünscht sich, dass mehr Menschen ihre Gesundheitsdaten für Forschungszwecke freigeben. »Es sollte viel leichter werden, die eigenen Daten anonymisiert bereitzustellen«, sagte der CDU-Politiker der »Wirtschaftswoche«.  Die Ärzte warnen, die Daten zur Ware zu machen.
dpa
PZ
11.04.2019  13:34 Uhr

Auf die Frage, ob Bürger ihre Daten auch verkaufen können sollen, antwortete Spahn: »Darüber sollten wir zumindest diskutieren. Bei Facebook läuft das doch heute schon – nur unkontrolliert.« Wenn sich Krankenversicherte belegbar fit halten und dafür einen Bonus erhalten, sei dies in Ordnung, dürfe aber nicht übertrieben werden, sagte er. »Wenn jemand dreimal die Woche laufen geht oder regelmäßig die Zähne kontrollieren lässt, kann ich mir noch Boni vorstellen. Aber am eigenen Verhalten darf kein Preisschild kleben.« Das wäre dann nicht mehr seine Vorstellung von Solidargemeinschaft, sondern ein Alptraum.

Spahn sagte, anhand solcher Daten wäre es auch theoretisch möglich, dass Kassen ihren Versicherten nahelegen, ihren Lebenswandel zu ändern. »Die Rentenversicherung kann heute schon an ihren Daten erkennen, wer vier Jahre später aller Wahrscheinlichkeit nach erwerbsunfähig wird.« Es änderten sich bestimmte Werte, etwa Krankschreibungen oder geringere Einzahlungen. »Da wäre es doch für alle am besten, schon einzugreifen und zu verhindern, dass jemand erwerbsunfähig wird. Das darf man heute nicht.«

Die Ärzte sind skeptisch

Der Vorsitzende des Hartmannbunds, Klaus Reinhardt, warnt davor, persönliche Gesundheitsdaten zur Ware zu machen. »Zur Ehrlichkeit gehört, dass wir die medizinischen Chancen von Big Data am Ende nur auf der Basis einer größtmöglichen Datenmenge nutzen können. Das wird aber nur auf der Grundlage von Vertrauen und Verantwortung gelingen.« Dies setze nicht nur größtmögliche Datensicherheit und die Gewährung von Anonymität voraus, sondern auch, dass eine »Datenspende« aus der Überzeugung erfolge, hiermit etwas Gutes zu tun. Anreizmodelle seien kontraproduktiv und daher abzulehnen. »Ich möchte keine Diskussion, an deren Ende wir dann möglicherweise auch noch über Geld für Organspenden debattieren«, sagte Reinhardt.

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