Gesundheit ist politisch |
| Jennifer Evans |
| 30.10.2018 11:52 Uhr |
Die Gesundheitsversorgung war dem Bericht zufolge wieder einmal eines der Topthemen für die schwedischen Wähler. Allerdings sorgt sich die Bevölkerung darum, wie viele der Wahlversprechen die Parteien nun einhalten werden. Bislang ist nämlich alles offen: Die Gespräche mit dem Ziel, eine neue Regierung zu bilden, haben noch zu keinem Ergebnis geführt. Das teilte der Sozialdemokrat und geschäftsführende Premierminister Stefan Löfven am Montag mit.
Insgesamt verschlechtert hat sich nach Angaben des Fachmagazins, dass Patienten in Schweden immer länger auf ihre Therapie warten müssen und häufig von einem Arzt zum nächsten geschickt werden. Auch fehlt es an medizinischem Personal und an Krankenhausbetten. Öffentliche Aufregung gab es zudem darüber, dass immer mehr Entbindungsstationen in ländlicheren Gebieten geschlossen wurden. Schwangere mussten demnach kurz vor der Geburt noch bis zu 200 Kilometer fahren, um die nächstgelegene Station zu erreichen. Auch die Ärzte pochen in Sachen Primärversorgung auf Reformen, die nicht einfach nur mit Geld zu lösen sind. Sie fordern etwa kleine Versorgungszentren, die öffentlich finanziert, aber privat geführt werden.
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