Gerlach: »Apotheken sind wichtiges Bindeglied in der Prävention« |
Alexandra Amanatidou |
02.04.2025 15:00 Uhr |
Obwohl die Umsetzung der ePA ein »richtiger und wichtiger Schritt« sei, könne sie ein »PDF-Friedhof« bleiben, wenn Informationen in Fachsprache und ohne Kontext dargestellt würden, sagte Prof. Dr. Kai Kolpatzik, Chief Scientific Officer des »Wort & Bild Verlags«. Künstliche Intelligenz könne genutzt werden, um Informationen für Patientinnen und Patienten verständlicher zu machen und einen Mehrwert zu bieten, so Kolpatzik.
Die bayerische Gesundheitsministerin hält die ePA für »sehr wichtig«, weil Patientinnen und Patienten sich »selber einschätzen« können und einen »Überblick« über alte Arzttermine und Krankheitsbilder haben können. Der Arzt solle dadurch aber nicht überflüssig werden. Dieser solle weiterhin die Informationen erklären.
»Die Studie bestätigt, was viele Patientinnen und Patienten täglich erleben: Sie fühlen sich im Gesundheitssystem zunehmend verloren«, sagt Stefan Schwartze, Patientenbeauftragter der Bundesregierung.
Schwartze betont, dass eine höhere Gesundheitskompetenz nicht nur die individuelle Versorgung verbessert, sondern auch die Eigenverantwortung stärkt und das Gesundheitssystem entlastet. Es brauche klare, verständliche Sprache, transparente Informationen und die systematische Einbindung von Patientinnen und Patienten bei der Entwicklung von Informationen und Anwendungen. »Verständliche Kommunikation muss zum Standard werden – von der Arztpraxis bis zur digitalen Gesundheitsanwendung«, so Schwartze.