Die Organspende in Deutschland ist seit Längerem Gegenstand von Diskussionen. Seit Manipulationen von Wartelisten bekannt wurden, sank die Zahl der Organspender gravierend. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sowie der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach kündigte jetzt an, bis Jahresende einen gemeinsamen Antrag zur Neuregelung von Organspenden in Deutschland vorzulegen. Mit der so genannten Widerspruchslösung würde jeder automatisch zum potenziellen Organspender, wenn er zu Lebzeiten nicht ausdrücklich widerspricht. Geht das nicht mehr, würden seine Angehörigen befragt. Bislang gilt in Deutschland die so genannte Entscheidungslösung, wonach Organentnahmen nur nach ausdrücklicher Zustimmung des Betroffenen oder seiner Angehörigen erlaubt sind.