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Berufswahl in der Medizin

Gendersprache? Teenager folgen Klischees

Ein Ziel von gendergerechter Sprache ist es, bei der Berufswahl Entscheidungen nach Geschlechtsstereotypen zu verhindern. Zumindest im Gesundheitsbereich scheint dies bei Jugendlichen nicht gut zu funktionieren.
AutorKontaktBarbara Döring
Datum 15.08.2025  13:00 Uhr

Jungs werden Chirurgen, Mädchen gehen in die Krankenpflege – die geschlechterspezifischen Erwartungen zur Rollenverteilung in Gesundheitsberufen ist gesellschaftlich offenbar tief verwurzelt. Daran scheint auch die Verwendung einer geschlechtsneutralen Berufsbezeichnung nicht viel zu ändern. Zu diesem Ergebnis kommen Forschende der Universität Freiburg, die untersuchten, ob sich das Interesse von Jugendlichen an einem Beruf und ihr Zugehörigkeitsgefühl dazu von einer geschlechtergerechten Beschreibung beeinflussen lässt.

Gemeinsam mit Kollegen aus Norwegen und Großbritannien befragten die Forschenden 222 französischsprachige Jugendliche in der Schweiz im Alter von 12 bis 19 Jahren, wie gerne sie Berufe in Chirurgie, Krankenpflege oder klinischer Psychologie ausüben würden und wie sehr sie ein Zugehörigkeitsgefühl zu diesen Berufen empfinden. Dafür lasen die Teilnehmenden Beschreibungen der drei Berufe Krankenschwester (Stereotyp weiblich), Chirurgin (Stereotyp männlich) und klinische Psychologin, der als geschlechtsneutral gilt.

Für jeden Beruf formulierten die Forschenden Berufsbeschreibungen, bei denen sie die Besonderheiten und jeweiligen beruflichen Funktionen detailliert aufzeigten und nach dem Zufallsprinzip entweder die männliche Form des Berufs, die weibliche und männliche Form oder eine neutrale Beschreibung wie »die Menschen, die den Beruf ausmachen« wählten.

Geschlechtsstereotype bleiben

Obwohl frühere Studien darauf hindeuten, dass gendergerechte Sprache Vorteilen entgegenwirken kann, ließen sich in diesem Fall die Jugendlichen von den sprachlichen Bedingungen wenig beeinflussen. Weder ihr Interesse, einen Beruf ausüben zu wollen oder wie sehr sie das Gefühl hatten, sich einem Beruf zugehörig zu fühlen, unterschieden sich je nach verwendeter Geschlechtsform.

Vielmehr spiegeln die Ergebnisse die gängigen Geschlechterstereotypen wider: Mädchen zeigten ein größeres Interesse und eine höhere Zugehörigkeit in den Rollen der Krankenpflege und der klinischen Psychologie. Jungen fühlten sich der Rolle des Chirurgen stärker zugehörig als Mädchen, wobei beide ein ähnliches Interesse für den Beruf zeigten.

Die Überarbeitung von Berufsbezeichnungen reicht den Forschern zufolge nicht aus, um geschlechtsspezifischen Erwartungen in der Jugend entgegenzuwirken. Umfassendere Strategien seien erforderlich, um unterbewertete, aber wichtige Berufe wie in der Krankenpflege sichtbarer zu machen und den sozialen Status zu verbessern.

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