Pharmazeutische Zeitung online
Krebspatienten begleiten

Gemeinsam durch schwere Zeiten

Wer einen Krebspatienten begleitet, will Hoffnung vermitteln. Doch auch Angehörige können nicht immer stark sein. Warum auch sie eigene Gefühle und Hilfe von außen zulassen sollten.
dpa
30.09.2024  08:00 Uhr

Eine Krebserkrankung ist ein wenig wie einem Langstreckenlauf. Und das heißt: Auch wer Patienten beistehen will, sollte seine Kraft gut einteilen. Denn: »Die Belastung ist für Angehörige oft genauso stark wie für die Erkrankten«, sagt Gudrun Bruns. Sie ist Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft für ambulante psychosoziale Krebsberatung (BAK).

Die Angehörigen sind mit all ihren Ängsten, Sorgen und Zweifeln mittendrin. Ein Zwiespalt: »Sie wollen immer Halt und Zuversicht geben, können aber an den wenigsten Stellen sagen: Was, wenn es nicht gut wird?«, sagt Ulrike Filippig, die selbst an Brustkrebs erkrankt war. Zwar sei es ein positiver Ansatz, wenn Angehörige Hoffnung vermitteln wollen. Dabei sollten sie eigene Sorgen und Gefühle aber nicht unterdrücken. »Einmal die Ängste ausgesprochen, nimmt es ihnen ein Stück des Schreckens«, sagt Filippig, die nun als Onko-Lotsin arbeitet.

Manchmal versuchen beide Seiten, ganz viel Rücksicht zu nehmen, beobachtet sie. »Dabei wäre es so heilsam, wenn Erkrankte und Angehörige miteinander sprechen. Dann würde sich nicht so ein rosa Elefant im Raum aufbauen, den alle sehen, über den aber keiner spricht.«

Offene Gespräche, auch über schwere Themen, bergen Chancen: »Dadurch kann das Gefühl entstehen, gemeinsam die Situation zu bewältigen. Oft bringt das Patienten und Angehörige wieder näher zusammen«, sagt auch Gudrun Bruns.

Das normale Leben einfließen lassen

Manche Angehörigen haben Hemmungen, im Gespräch mit Erkrankten aus ihrem Leben zu erzählen, weil im Vergleich zur Krebserkrankung vieles so banal wirkt. Doch Angehörige sollten davor keine Scheu haben, sagt Ulrike Filippig. »Viele Patienten haben eine Sehnsucht nach Normalität. Geht es immer nur um eine Person und deren Probleme, entsteht ein Ungleichgewicht.« Der Austausch kann Patienten andere Perspektiven eröffnen. Wer sich als Angehörige unsicher ist, kann fragen: Kann ich etwas Schönes mit dir teilen? Darf ich dir von Sorgen erzählen?

Doch nicht immer haben Patienten Kapazitäten für Fragen oder Sorgen ihrer Familie. Keiner muss damit alleine bleiben. »Auch Angehörige können Unterstützung in Anspruch nehmen. Psycho-onkologische Dienste und Krebsberatungsstellen sind für sie gleichermaßen da«, sagt Bruns. Letztlich gehe es darum, Patienten bestmöglich zu begleiten. »Entlasten können Angehörige Krebspatienten auch, indem sie sich gut um sich selbst kümmern und sich etwa Hilfe holen«, sagt Filippig.

Angebote seriöser Beratungsstellen sind grundsätzlich kostenfrei, schreibt die Deutsche Krebsgesellschaft auf ihrer Internetseite. Dort gibt es eine Übersicht zu Hilfsangeboten. Unterstützung in der Nähe finden Angehörige auch beim Krebsinformationsdienst – einfach auf der Webseite die Postleitzahl in der Suche nach Krebsberatungsstellen eingeben.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa