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ABDA-Mitgliederversammlung

»Geht nach vorne, seid kreativ!«

Nach den Pandemiejahren und einer Honorarkürzung ist die Stimmung bei den Apothekern derzeit eher auf einem Tief- als auf einem Hochpunkt, berichtete ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening nach der ABDA-Mitgliederversammlung am gestrigen Mittwoch. Die Apotheker müssten jetzt mutig und kreativ sein und beispielsweise Impfungen oder die pharmazeutischen Dienstleistungen anbieten, so die Empfehlung der Versammlung.
Benjamin Rohrer
08.12.2022  09:00 Uhr

Auf einer Pressekonferenz nach der ABDA-Mitgliederversammlung (MV) zog ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening eine Zwischenbilanz nach rund einem Jahr Ampel-Koalition. Die Apothekerschaft sei mit zwei zentralen Forderungen in die politischen Gespräche gegangen: der Trivialisierung des Arzneimittels entgegenzuwirken und die Apotheke vor Ort zu stärken. Bei Weitem sei nicht alles erreicht worden, allerdings seien Apotheken-Impfungen in die Regelversorgung überführt worden, außerdem könne man seit etwa einem halben Jahr die pharmazeutischen Dienstleistungen anbieten und auch die Coronatests in den Apotheken seien weiter möglich.

Woher kommt die schlechte Stimmung?

»Warum ist die Stimmung trotzdem nicht gut im Apothekerlager?«, fragte sich Overwiening und berichtete, dass darüber intensiv aber auch differenziert diskutiert worden sei in der Versammlung. Overwienings Zusammenfassung der Diskussion: »Man muss erkennen, dass der Apothekenmarkt heterogen ist. Gerade kleinere Apotheken haben nicht so sehr von den Pandemie-Sonderregelungen profitiert, weil sie die neuen Dienstleistungen aus Zeitmangel gar nicht anbieten können.« Hinzukomme das »Kaputtsparen« durch die Politik. Nach den Pandemiejahren fragen sich die Apotheker mit Blick auf die kürzlich beschlossene Honorarkürzung im Zuge des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes: »Warum? Wir haben uns doch so angestrengt!«

Aus der Diskussion habe sie insbesondere mitgenommen, dass die Apotheken jetzt mehr Eigeninitiative zeigen sollen, um ihre Situation zu verbessern. »Geht nach vorne, seid mutig! Bietet die pharmazeutischen Dienstleistungen an, bietet die Apotheken-Impfungen an!«, so die Empfehlungen der ABDA-Präsidentin. Auch beim Thema Nachwuchs und Fachkräftemangel sollten die Betriebsstätten vor Ort kreativ werden und beispielsweise überlegen, wie sie auf neuen Wegen nach Personal suchen. Die Kammern, Verbände aber auch die ABDA könnten dabei unterstützen und Tipps geben. Aber:  »Es ist nicht immer nur eine Bringschuld der Verbände und Kammern – es ist auch manchmal eine Holschuld der Apotheken.«

Kooperation mit anderen Heilberuflern gesucht

Auch der Fachkräftemangel sei intensiv diskutiert worden, so Overwiening. Die ABDA arbeite derzeit »auf allen Ebenen« daran, die Situation im Markt zu verbessern. Unter anderem berichtete Overwiening von Bemühungen der ABDA, sich mit den Verbänden anderer Heilberufler zusammenzuschließen, um gemeinsame Nachwuchs-Kampagnen zu starten.

Beschlossen habe die MV die Weiterentwicklung des ABDA-Datenpanels zu einem Datenhub. Overwiening richtete sich hier erneut direkt an die Apotheken: »Bitte geben Sie uns Ihre Daten, die Sie dann per Knopfdruck digital an die ABDA weiterleiten können. Wir brauchen sie, um damit politisch zu argumentieren.« Beispielsweise gehe es um Daten zur Anzahl der abgegebenen Packungen auf PZN-Ebene, insgesamt würden einige betriebswirtschaftlich relevante Daten abgefragt. Overwiening bedankte sich bei allen Apotheken, die bereits am Datenpanel teilgenommen haben.

Wie geht es weiter mit der Strukturanalyse?

Schließlich berichtete die Präsidentin auch, wie es mit der Strukturanalyse der ABDA weitergehe. »Die Analyse startete mit einer Befragung in den Regionen, dann folgte eine Diagnose anhand dieser Befragungsdaten, die wir in der Mitgliederversammlung im vergangenen Jahr besprachen. Im Mai dieses Jahres fand dann ein Konvent statt, auf dem wir anhand der Diagnose kreativ Ideen zur Weiterentwicklung der ABDA diskutiert haben. Diese Ergebnisse wurden dann mit den Empfehlungen der Agentur verschmolzen und nun vorgestellt.« Geplant sei nun, dass man die empfohlenen Umstrukturierungen zunächst im geschäftsführenden Vorstand, dann im Gesamtvorstand beschließe, um sie im Sommer 2023 in der Mitgliederversammlung durchzuwinken, damit die Änderungsprozesse angestoßen werden können.

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