Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Verordnungsdaten

Gebrauch von Antidepressiva und Analgetika steigt kontinuierlich

In Deutschland sind die Verordnungszahlen von Schmerzmitteln, Antidepressiva und Neuroleptika seit 2010 kontinuierlich gestiegen. Die Linke sieht hier ein Alarmsignal und bringt den Anstieg mit den heutigen Arbeitsbedingungen in Zusammenhang.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 04.08.2021  15:40 Uhr

Wie hat sich der Gebrauch von Schmerzmitteln und Psychopharmaka in den vergangenen Jahren entwickelt? Das wollte die Bundestagsfraktion Die Linke wissen und hat eine schriftliche Anfrage an die Bundesregierung gestellt. Diese antwortete mit Zahlen aus dem Arzneiverordnungsreport von 2010 bis 2019.

Demnach stiegen die definierten Tagesdosen (DDD), die zulasten der Gesetzlichen Krankenversicherung verordnet wurden, bei den nicht-opioiden Analgetika kontinuierlich von 193 Millionen auf 262 Millionen DDD an. Der Opioid-Gebrauch stieg sogar von 387 Millionen DDD auf zuletzt 439 DDD an. Ein deutliches Plus gab es auch bei den Antidepressiva: von 1174 Millionen DDD im Jahr 2010 auf 1609 DDD im Jahr 2019. Neuroleptika werden ebenfalls immer häufiger verschrieben. Hier stiegen die verordneten Tagesdosen von 303 Millionen auf 360 Millionen DDD. Dagegen nahm die Verordnung von Tranquillanzien innerhalb des letzten Jahrzehnts deutlich ab: Von 125 Millionen DDD auf 86 Millionen DDD. 

»Während es erfreulich ist, dass psychische Erkrankungen und chronische Schmerzen häufiger erkannt und adäquat behandelt werden, ist die stetige Zunahme bei der Verordnung verschreibungspflichtiger Schmerzmittel und Psychopharmaka doch auch ein Alarmsignal«, meint Sabine Zimmermann, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke. »Denn soweit sich dahinter eine reale Zunahme von Beschwerden verbirgt, muss besonderes Augenmerkt auf Belastungen im Arbeitsleben gelegt werden.« Sie vermutet, dass viele psychische Probleme und Schmerzen darauf zurückgeführt werden können.

»Es kann keine nachhaltige Lösung sein, nur die Symptome zu behandeln und nicht an die gesellschaftlichen Ursachen der Probleme zu gehen«, so die Politikerin. Auch reiche kein Appell an Arbeitnehmer, ihr Verhalten zu ändern und gesünder zu leben. Vielmehr müssten krankmachende Arbeitsbedingungen verändert werden. »Mancher psychischen Belastung und mancher schmerzhaften Muskel- und Skeletterkrankung ließe sich so vorbeugen«, sagt Zimmermann und sieht den Gesetzgeber in der Pflicht, den Arbeitsschutz zu stärken.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa