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Hausapotheke

Für jede Wunde das richtige Pflaster

Wenn es um die Ausstattung von Haus- oder Reiseapotheke geht, dürfen Pflaster nicht fehlen. Neben herkömmlichen Wundschnellverbänden gibt es heute auch »für den Hausgebrauch« moderne Wundverbände, die griffbereit sein sollten.
AutorKontaktMaria Pues
Datum 23.05.2023  18:00 Uhr

Pflaster drauf und fertig, den Rest regelt die Natur: Das kann bei kleinen Verletzungen wie Schnittwunden gelingen, wenn die Verletzung durch eng beieinanderliegende, saubere Wundränder gekennzeichnet ist. Die Wundauflage nimmt Blut und Sekret auf und schützt die Wunde vor äußeren Einflüssen, vor allem Verschmutzungen oder – im Fall wasserfester Pflaster – auch gegen das Eindringen von Feuchtigkeit.

Besondere Pflaster für besondere Wunden: Sie haben sich im OTC-Bereich zuerst als »Blasenpflaster« (zum Beispiel Compeed® Blasenpflaster) durchgesetzt; inzwischen gibt es sie für weitere Anwendungsbereiche. Versorgt wird eine Blase dabei idealerweise möglichst frühzeitig, sobald man sie spürt. Eine Blase entsteht durch die gemeinsame Einwirkung von Reibung und Druck auf die Haut, zum Beispiel beim Tragen neuer Schuhe. Dabei lösen sich Epidermis und Dermis voneinander. In dem dabei entstehenden Hohlraum sammelt sich Lymphflüssigkeit an. Die Wundauflage von Blasenpflastern besteht aus einem Hydrokolloid-Gel, das zwei wichtige Funktionen erfüllt: Zum einen polstert es die Blase ab und schützt sie so vor weiterer Reibung und weiterem Druck. Zum anderen nimmt es, wenn sich die Blase öffnet, das Sekret auf, ohne zu nässen oder mit der Wunde zu verkleben. Eine Blase zuvor zu öffnen, ist daher weder sinnvoll noch erforderlich; die Manipulation kann allenfalls das Infektionsrisiko erhöhen. Anwender sollten außerdem wissen, dass sich die Farbe des Pflasters von transparent zu trüb ändert, wenn sich die Blase öffnet. Dies ist kein Signal für einen Pflasterwechsel. Ein Blasenpflaster sollte erst dann entfernt und gegebenenfalls gegen ein neues getauscht werden, wenn es sich von selbst zu lösen beginnt. Wird das Pflaster zu früh gewechselt, kann dies das Abheilen unterbrechen.

Auch für Schürf- oder Brandwunden stehen heute Hydrokolloid-Pflaster zur Verfügung (zum Beispiel Cosmos® Schürfwundenpflaster oder Ratioline® protect Gelpflaster). Diese Wunden zeichnen sich durch unregelmäßige Wundränder aus. Durch die Verletzung ist es zudem zu einem Gewebedefekt gekommen, der repariert werden muss. Häufig nässen diese Wunden. Herkömmliche Wundschnellverbände können das Wundsekret zwar aufnehmen und die Wunde nach außen hin schützen. Doch es besteht die Möglichkeit, dass zu viel Sekret aufgenommen wird und die Wunde austrocknet. Zudem kann die Wunde mit der Wundauflage verkleben. Bei jedem Pflasterwechsel würde der Heilungsprozess gestört.

Hydrokolloid-Pflaster nehmen Wundsekret auf, ohne die Wunde auszutrocknen. Sie gewährleisten ein feuchtes Wundmilieu, das die Wundheilung unterstützt, da so die zur Reparatur benötigten körpereigenen Materialien »schwimmend« von den Wundrändern Richtung Wundmitte gelangen können. Gleichzeitig reduziert sich das Risiko eines Verklebens von Wundauflage und Wundfläche, welche das Abheilen unterbrechen würde.

Eine hydroaktive Wundversorgung steht außerdem in halbfesten Zubereitungen zur Verfügung, nämlich in Form von Gelen wie Medigel® schnelle Wundheilung oder Brand- und Wundgel Medice. Sie haben die Fähigkeit, sowohl Flüssigkeit zu absorbieren (Hydrokolloid-Effekt) als auch zu spenden (Hydrogel-Effekt). Der luft- und feuchtigkeitsdurchlässige Gelfilm schützt, ohne den selbstreinigenden Abfluss des Wundsekretes zu beeinflussen. Auch Kombinationen mit Substanzen wie Povidon-Iod (etwa Betaisodona® advanced Wund- und Heilgel), Octenidin (etwa Octenisept® Gel) oder Tyrothricin (etwa Tyrosur® Wundheilgel) stehen zur Verfügung. Grundsätzlich nicht geeignet sind hingegen fetthaltige Salben, da diese einen Feuchtigkeitsaustausch behindern und Infektionen begünstigen können.

Diese Wunden gehören grundsätzlich zum Arzt: Stark verunreinigte Wunden, etwa mit Erde oder Splittern, stark blutende Wunden, Bisswunden und Verletzungen, die Anzeichen einer Infektion oder Entzündung zeigen, sollten stets ärztlich beurteilt und versorgt werden. Starke Blutungen können zwischenzeitlich mit einem Druckverband gestillt werden. Nicht vergessen werden sollte außerdem der Hinweis auf die Tetanus-Impfung. Vor allem bei Schürfwunden und/oder Kontakt der Wunde mit Erde ist das Risiko einer Infektion besonders hoch, da diese mit Tetanus-Erregern beziehungsweise -sporen verunreinigt sein kann.

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