Für den Notfall gewappnet |
Frische Luft, Sonne und raus in die Natur: Radfahren ist nach wie vor sehr beliebt. Auch wenn der Platz für Gepäck begrenzt ist, eine gut durchdachte Reiseapotheke gehört hinein. / Foto: Getty Images/Olena Malik
In der warmen Jahreszeit zieht es viele Freizeitsportler in die Natur, sei es zu ausgedehnten Wanderungen oder langen, teils mehrtägigen Fahrradtouren. Während Vereinssportler im Fall einer Verletzung durch den Trainer oder Vereinskollegen rasch versorgt werden können, sind Wanderer und Tourenradler gut beraten, ein kleines Erste-Hilfe-Set im Gepäck dabei zu haben. Denn Zerrungen und Verstauchungen sind schnell passiert. Oberflächliche Wunden sollten rasch behandelt werden, um Infektionen und Entzündungen vorzubeugen.
Damit aus einer Unachtsamkeit – etwa einem umgeknickten Fuß, einer Verstauchung oder Prellung – keine große Sache wird, empfiehlt sich die Anwendung der PECH-Regel. Die Abkürzung steht für Pause, Eis, Compression und Hochlagern. Die Maßnahmen sollen den akuten Schmerz lindern und das Risiko für Schwellungen und Gelenkergüsse vermindern. Um auch unterwegs eine rasche Kühlung zu ermöglichen, eignen sich Sofortkältekompressen, Eissprays oder kühlende Gele. Für die sich anschließende Kompression sollten Gelenkbandagen für verschiedene Gelenke oder – flexibler einsetzbar – Idealbinden zur Hand sein. Ist es – etwa bei einem Sturz oder Zusammenstoß – zu einer Prellung gekommen, können Heparin-haltige Topika zur Behandlung von Blutergüssen eingesetzt werden.
Die Tagesetappe hat noch gar nicht richtig begonnen, da zwingt eine plötzliche und/oder ruckartige Bewegung zum Anhalten? Gerade bei nicht aufgewärmter und/oder unzureichend trainierter Muskulatur können solche Bewegungen zu einer Zerrung führen. Nach Anwendung der PECH-Regel als Akutmaßnahme eignen sich wärmende und/oder schmerzlindernde Salben. Zu Letzteren gehören Topika mit Diclofenac (etwa Voltaren® Schmerzgel), Ibuprofen (etwa Ibutop®) oder Beinwellextrakt (etwa Kytta® Schmerzsalbe). Sie sollten jedoch nicht dazu eingesetzt werden, die Beanspruchung zu schnell wieder hochzuschrauben.
Wärmeanwendungen und Dehnen eignen sich auch, um einen »Muskelkater« zu lindern. Bei diesem handelt es sich um kleinste Muskelfaserrisse. Auch hier spielen vor allem ungewohnte Bewegungen und unzureichendes Training eine Rolle. Sie erhöhen außerdem das Risiko für Muskelkrämpfe, zu denen zudem Flüssigkeits- und Elektrolytverluste – etwa durch starkes Schwitzen – beitragen. Daher sollten auch Freizeitsportler auf eine ausreichende Elektrolytversorgung – insbesondere Magnesium – achten.