Freundschaften senken biologisches Alter |
| Barbara Döring |
| 14.11.2025 08:00 Uhr |
Je früher im Leben jemand Freunde findet, desto besser: Insbesondere lange Freundschaften wirken sich positiv auf den Alterungsprozess aus. / © Getty Images/Ronnie Kaufman
Soziale Beziehungen gelten neben einem gesunden Lebensstil als wichtiger Faktor für gesundes Altern. Eine US-amerikanische Studie zeigt nun, dass vor allem lange, tiefe Freundschaften als Jungbrunnen fungieren.
Für die Untersuchung, die im Fachjournal »Brain, Behavior & Immunity – Health« erschienen ist, analysierten die Forschenden die sozialen Bindungen von mehr als 2100 US-Amerikanerinnen und Amerikanern, die diese im Laufe des Lebens aufgebaut hatten und schätzten das biologische Alter der Teilnehmenden anhand epigenetischer Veränderungen ihres Erbguts ein. Die Wissenschaftlerinnern und Wissenschaftler befragten die Teilnehmenden zu Aspekten wie elterliche Wärme, Unterstützung in der Kindheit, Engagement in Gemeinde und Nachbarschaft, religiöses Engagement sowie kontinuierliche Unterstützung durch Freunde und Familie im Erwachsenenalter.
Als wichtigster Faktor für gesundes Altern stellte sich das Gefühl der Verbundenheit mit der Gemeinschaft heraus, gefolgt von positiven Beziehungen zu Freunden und Familie. Laut Erstautor Professor Dr. Anthony Ong von der Cornell University geht es demnach nicht nur darum, in der Gegenwart Freunde zu haben. Wichtig sei, soziale Bindungen im Laufe des Lebens wachsen und tiefer werden zu lassen. Der Psychologe rät, das soziale Leben als langfristige Investition ähnlich einer Altersvorsorge zu betrachten: Je früher man darin investiere, umso höher sei die Rendite.