Pharmazeutische Zeitung online
Multiple Sklerose

Fortschritt in der MS-Wirkstoffentwicklung

Ein Tyrosinkinasehemmer von Sanofi zur Therapie der schubförmig verlaufenden Multiplen Sklerose geht auf Phase III der klinischen Entwicklung zu. Er würde die Palette oral verfügbarer MS-Medikamente erweitern.
Carolin Lang
10.02.2020  08:00 Uhr

Der BTK (Bruton-Tyrosinkinase)-Hemmer mit dem Kürzel SAR442168 aus Sanofis Pipeline hat den primären Endpunkt einer Phase-IIb-Dosisfindungs-Studie erreicht, teilte Sanofi kürzlich in einer Pressemitteilung mit. Die mit MS verbundene Krankheitsaktivität sei im Rahmen der klinischen Studie signifikant gesunken. Außerdem sei der Wirkstoff gut vertragen worden. Die Erkenntnisse zur Sicherheit aus Phase I hätten sich bestätigt. Mitte des Jahres sollen vier Phase-III-Studien starten und den Einfluss auf Schubraten, das Voranschreiten der Behinderung und die Schädigung des ZNS näher untersuchen.

»Die überwiegende Mehrheit der Menschen, die mit Multipler Sklerose leben, erleidet im Laufe ihrer Krankheit immer noch Behinderungen. Wir glauben, dass unser BTK-Hemmer das Potenzial hat, die Art und Weise, wie MS behandelt wird, zu verändern«, sagt John Reed, Sanofis globaler Forschungs- und Entwicklungs-Chef. »Dieses Molekül könnte die erste B-Zell-gerichtete MS-Therapie sein, die nicht nur das periphere Immunsystem hemmt, sondern auch die Blut-Hirn-Schranke überwindet, um Immunzellen zu unterdrücken, die ins Gehirn eingewandert sind, und gleichzeitig die hirnansässigen Mikrogliazellen moduliert, die am Fortschreiten der MS beteiligt sind.« Sanofi erhofft sich dadurch eine krankheitsmodifizierende Therapieoption, die die Ursache für Schädigungen im Gehirn angeht. 

Bei der abgeschlossenen Studie handelt es sich um eine randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Cross-over-Studie. Von zwei Gruppen mit jeweils 60 Probanden erhielt die erste Gruppe zunächst für zwölf Wochen eine von vier verschiedenen Dosierungen des Wirkstoffs, gefolgt von vier Wochen Placebo. Bei Gruppe zwei war es genau anders herum. SAR442168 zeigte eine Dosis-Wirkungsbeziehung in der Reduktion neuer aktiver Hirnläsionen nach den zwölf Wochen Behandlungszeit. In Bezug auf die Sicherheit des Wirkstoffs kam es zu keinen neuen Erkenntnissen gegenüber den Vorgängerstudien. Weitere Ergebnisse sollen demnächst vorgestellt werden.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa