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TU Braunschweig
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Forschendes Lernen im Studium

Seit mehr als zehn Jahren ist für die Pharmazeuten in Braunschweig der wissenschaftliche Höhepunkt eines jeden Semesters der »Nachmittag der Forschung«. Anfang November war es wieder so weit.
AutorKontaktConrad Kunick
Datum 23.12.2019  12:00 Uhr

Bei dieser Veranstaltung sind alle Studierenden und Lehrenden eingeladen, sich die Forschungsergebnisse aus den Wahlpflichtfach-Projekten der angehenden Apotheker in Kurzvorträgen und Posterpräsentationen erklären zu lassen. Auch im Wintersemester 2019 erhielten die mehr als 120 Teilnehmer einen Einblick in das breite Spektrum an Resultaten aus allen pharmazeutischen Teildisziplinen.

In 22 Beiträgen informierten die Studieren­den über pharmazeutische Grundlagenforschung ebenso wie über direkt in der Offizin umsetzbare neue Erkenntnisse. Dazu gehörte ein Beitrag zur schnellen Identifikation von Arzneistoffen in der Rezeptur durch ein preisgünstiges Mini-NIR-Gerät. Beratungsrelevant für die Offizin war ein Vortrag über den sogenannten Weißeleffekt bei Kosmetika.

Giftpflanzen-App

Auch Giftpflanzeninformation ist in der Offizin ein Gegenstand der Beratung. Zur Erstellung einer App zu diesem Thema gab es einen Beitrag, der besonders die Giftpflanzenabteilung des reichhaltigen Braunschweiger Arznei­pflanzen­gartens berücksichtigte. Besonders farbig, nämlich blutrot, präsentierte sich ein Vortrag zu den Inhaltsstoffen des Sakotrischen Drachenbluts. Dieses Harz aus dem Drachenbaum Dracaena cinnabari wird traditionell im Jemen zur Zahnpflege verwendet und imponiert durch die intensive Färbung.

Problemen der Arzneiformulierung widmete sich eine Arbeitsgruppe, die in sorgfältiger Detailarbeit die kritischen Parameter bei der Wirbelschichtgranulierung erforschte. Mehrere Beiträge beschäftigten sich mit neuen analy­tischen Methoden. So wurde aus der in Braunschweig starken Diabetes-Forschung über ein innovatives Verfahren zur Bestimmung von Adenin-Nukleotiden in insulinsezernierenden Zellen berichtet. Auch Forschung zur Kapillarelektrophorese ist ein Braunschweiger Schwerpunkt. Aus diesem Bereich wurde eine neue Methode zur Bestimmung von Bindungskonstanten zwischen Arzneistoffen und sulfatierten Cyclodextrinen vorgestellt.

Aus völlig unterschiedlichen Blickwinkeln wurde in zwei Vorträgen die Stabilität von Wirkstoffen betrachtet. Aus medizinisch-chemischer Sicht ging es dabei um die Haltbarkeit von antitumoraktiven Enzyminhibitoren in unterschiedlichen Medien. Während dabei hohe Stabilität angestrebt ist, sollten Schadstoffe in der Umwelt möglichst kurzlebig sein. In diesem Zusammenhang beleuchtete eine weitere Präsentation, wie schnell die hochtoxischen Pyrrolizidinalkaloide, die in Wild- und Arzneipflanzen vorkommen können, durch Kompostierung abgebaut werden.

Facettenreiche Forschung

Die hohe Qualität der Beiträge und die große Teilnehmerzahl machte das Symposium zu einer Veranstaltung, die sich durchaus mit etablierten wissenschaftlichen Tagungen messen kann. Die Teilnehmer erhielten auch in diesem Semester einen umfassenden Eindruck über die facettenreichen interdisziplinären Forschungsaktivi­tä­ten in der Braunschweiger Pharmazie. Beeindruckend war die souveräne Präsen­tation der Kurzvorträge und Poster ebenso wie die kenntnisreiche Beantwortung der Fragen aus dem Audito­rium.

Diese Veranstaltung führte deutlich vor Augen, dass ein universitäres Pharmaziestudium weit mehr ist als nur der erste Teil einer Berufsausbildung zum Apotheker, denn studiert werden neben den pharmazeutischen Grundlagen auch das wissenschaftliche Arbeiten und die Anwendungsbezüge zu konkreten pharmazeutischen Fragestellungen. Alle Kollegen, die sich über aktuelle Inhalte des Pharmaziestudiums informieren möchten, sind auch in Zukunft zum Besuch des Nachmittags der Forschung in Braunschweig herzlich eingeladen. Wer sich dabei vor der manchmal behaupteten »Syntheselastigkeit« der pharmazeutischen Chemie fürchtet, kann beruhigt werden: Kein einziger der drei Kurzvorträge aus der pharmazeutischen Chemie thematisierte an diesem Nachmittag Synthesen.

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