Folgt Laumann auf Lauterbach? |
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann könnte in die Bundespolitik wechseln. / © Imago/dts Nachrichtenagentur
Der Vorsitzende des CDU-Arbeitnehmerflügels, Dennis Radtke, bringt Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales in Nordrhein-Westfalen, als möglichen Bundesgesundheitsminister ins Gespräch. Laumann wäre »ein perfekt geeigneter Kandidat für das Amt«, sagte Radtke dem »Tagesspiegel«. Er habe viele Jahre erfolgreich als Gesundheitsminister in NRW gearbeitet und eine beispielhafte Krankenhausreform organisiert. Laut Koalitionsvertrag von Union und SPD geht das Gesundheitsressort der neuen Regierung an die CDU.
Radtke sagte über Laumann, seinen langjährigen Vorgänger an der Spitze der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA): »Er ist bodenständig, nahbar und weiß, wo den Menschen der Schuh drückt.« Laumann war an den Koalitionsverhandlungen in der Arbeitsgruppe Gesundheit beteiligt. Der heute 67-Jährige war vor seinem Wechsel nach Düsseldorf 2017 auch Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium und Patientenbeauftragter der Regierung.
Mit dem Koalitionsvertrag wurde klar, dass es zu keiner Verlängerung für den geschäftsführenden Gesundheitsminister Karl Lauterbach mehr kommt. »Kein Geheimnis, ich hätte als Minister gerne weitergearbeitet«, hatte der SPD-Politiker gesagt. »Ich bin aber sicher, dass mein Nachfolger diese Aufgaben erfolgreich bewältigen wird und wünsche dabei viel Glück und Erfolg.«
Als möglicher Lauterbach-Nachfolger wird auch Tino Sorge, aktuell der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, gehandelt. In der vergangenen Woche sprach Sorge im PZ-Interview unter anderem über eine schnelle Stärkung der Apotheken und strengere Regeln für den Versandhandel.