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Grundsatzerklärung

FIP setzt sich für gerechteren Zugang zu Arzneimitteln ein

Apothekerinnen und Apotheker sollten sich in Prozesse einbringen, die den gerechten Zugang zu Medikamenten unterstützen. Zudem sollten sie eine führende Rolle bei der Förderung der Arzneimittelsicherheit übernehmen. Das geht aus einer Grundsatzerklärung hervor, die der Weltapothekerverband FIP am Mittwoch veröffentlicht hat.
Anne Orth
05.09.2024  08:00 Uhr

In der Grundsatzerklärung gibt der FIP eine Reihe von Empfehlungen, wie verschiedene Interessengruppen den Zugang zu sicheren und qualitativ hochwertigen Arzneimitteln verbessern können. So sollten politische Entscheidungsträger beispielsweise gesetzliche Änderungen vornehmen, um Apothekern den Austausch von Medikamenten zu ermöglichen, wenn ein verschriebenes Arzneimittel nicht verfügbar ist.

Wenn es um den Zugang zu Arzneimitteln geht, gibt es laut der Grundsatzerklärung gravierende Unterschiede zwischen Ländern mit niedrigem und hohem Einkommen. Dabei spielen demnach auch Unterschiede in der Struktur der Gesundheitssysteme sowie in der Anzahl und Rolle von Apothekern und Apotheken eine Rolle.

Im Hinblick auf die Gesundheitsinfrastruktur sollten Regierungen »sicherstellen, dass die Versorgungssicherheit von Arzneimitteln im Mittelpunkt jeder Gesetzgebung steht, die den Zugang zu Medikamenten sicherstellt – auch im Falle von gesundheitlichen Notfällen«, betonte Lars-Åke Söderlund, Vizepräsident des FIP und Co-Vorsitzender des FIP-Komitees für den Zugang zu Arzneimitteln. Wichtig sei zudem, robuste Rückrufsysteme einzurichten.

Apothekerinnen und Apotheker sollten eine führende Rolle bei der Förderung der Arzneimittelsicherheit übernehmen, empfiehlt der FIP in dem Grundsatzpapier. Außerdem sollten sie sich in Prozesse einbringen, die den gerechten Zugang zu Medikamenten unterstützen. Bei der Erarbeitung von Prozessen zur Unterstützung benachteiligter Bevölkerungsgruppen sollten sie auch mit der jeweiligen Regierung zusammenarbeiten.

Appell an die Pharmaindustrie

Um Ungleichheit beim Zugang zu Arzneimitteln zu bekämpfen, empfiehlt der FIP darüber hinaus, dass die Pharmaindustrie die lokale Produktion von Arzneimitteln und Medizinprodukten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen durch Technologietransfer, den Austausch von geistigem Eigentum, Schulungen und Investitionen in Einrichtungen unterstützen sollte. »Zudem sollte sie die Transparenz in Bezug auf Preisstrukturen und Kosten innerhalb der Pharmamärkte für Regierungen, Entscheidungsträger, Gesundheitsfachkräfte und die Öffentlichkeit verbessern und einen Schwerpunkt auf faire Preisgestaltung legen«, forderte Söderlund.

Der FIP selbst gibt in der Erklärung eine Reihe von Verpflichtungen ab. So will der Weltapothekerverband für einen regulatorischen und politischen Rahmen sorgen, der es Apothekern ermöglicht, ihre fachliche Kompetenz einzusetzen, um den Zugang zu Arzneimitteln und Medizinprodukten zu verbessern. Die Föderation verpflichtet sich außerdem, Kompetenzentwicklungsprogramme zu unterstützen, bei denen Apotheker bei der Minderung der Auswirkungen von Arzneimittelknappheit in der Industrie, in Krankenhäusern, Gesundheitseinrichtungen und in der Gemeinschaft eine größere Rolle spielen.

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