Pharmazeutische Zeitung online
EMA-Empfehlung

Finerenon vor EU-Zulassung

Der Ausschuss für Humanarzneimittel der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA hat Finerenon (Kerendia®, Bayer) für die EU-Zulassung empfohlen. Dies gilt für die Behandlung von erwachsenen Patienten mit chronischer Nierenerkrankung und Typ-2-Diabetes.
Sven Siebenand
17.12.2021  14:34 Uhr

Die chronische Nierenerkrankung (CKD) ist eine häufige Komplikation bei Diabetes und zugleich ein unabhängiger Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Bis zu 40 Prozent aller Patienten mit Typ-2-Diabetes entwickeln eine CKD. Weltweit sind schätzungsweise mehr als 160 Millionen Typ-2-Diabetiker von der CKD betroffen. Trotz derzeit verfügbarer Behandlungsmöglichkeiten kommt es bei vielen Patienten mit CKD und Typ-2-Diabetes zu Nierenversagen oder vorzeitigem Tod. Mit Finerenon könnte es bald eine weitere Therapieoption geben. Genauer gesagt soll Kerendia zur Behandlung der CKD (Stadium 3 und 4 mit Albuminurie) im Zusammenhang mit Typ-2-Diabetes bei Erwachsenen zugelassen werden.

Finerenon ist wie Spironolacton und Eplerenon ein Aldosteron-Antagonist. Allerdings weist der Neuling in seiner Struktur kein Steroid-Grundgerüst auf. Bei Finerenon handelt es sich damit um einen nicht steroidalen Mineralocorticoidrezeptor-Antagonisten. In präklinischen Studien konnte er zeigen, dass er schädliche Wirkungen einer Überaktivierung des Mineralocorticoidrezeptors hemmt. Bei Typ-2-Diabetes wird angenommen, dass eine Überaktivierung dieses Rezeptors zum Fortschreiten einer chronischen Nierenerkrankung sowie zu kardiovaskulären Schäden beiträgt, die durch metabolische, hämodynamische sowie entzündliche und fibrotische Faktoren getrieben werden können.

Die CHMP-Empfehlung basiert auf den Ergebnissen der Phase-III-Studie FIDELIO-DKD, deren Ergebnisse auch im »New England Journal of Medicine« veröffentlicht wurden. Die Studie untersuchte Wirksamkeit und Sicherheit von Finerenon gegenüber Placebo bei mehr als 5700 Patienten mit CKD und Typ-2-Diabetes mit Blick auf eine Reduzierung des Auftretens von Nierenversagen und des Fortschreitens der Nierenerkrankung. Die Studienautoren treffen die Aussage, dass Finerenon im Vergleich zu Placebo zu einem geringeren Risiko für eine CKD-Progression und kardiovaskuläre Ereignisse führte.

Zu den am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen von Finerenon zählen laut EMA Hypotonie und Hyperkaliämie.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa