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Chronische Nierenerkrankung

Finerenon überzeugt auch bei Typ-1-Diabetes

Das Finerenon-haltige Präparat Kerendia® wird bereits seit einigen Jahren bei chronischer Nierenerkrankung (CKD) in Verbindung mit Typ-2-Diabetes eingesetzt. Nun zeigte eine Studie, dass der Wirkstoff auch bei CKD infolge von Typ-1-Diabetes funktioniert.
AutorKontaktSven Siebenand
Datum 07.11.2025  14:30 Uhr

Die chronische Nierenerkrankung (CKD) zählt zu den häufigsten Folgekomplikationen des Typ-1-Diabetes (T1D). Etwa 30 Prozent der Menschen mit T1D entwickeln im Laufe ihres Lebens eine CKD und bei rund einem Viertel schreitet diese bis zur terminalen Niereninsuffizienz fort. CKD erhöht zudem das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse und gehört damit zu den häufigsten Todesursachen bei T1D-Patienten. Die Erkrankung verläuft meist schleichend. Erste Anzeichen sind eine erhöhte Albuminausscheidung im Urin, gefolgt von einer abnehmenden glomerulären Filtrationsrate (eGFR). Die Standardtherapie umfasst neben einer guten Blutzuckereinstellung auch blutdrucksenkende Maßnahmen, etwa die Einnahme eines ACE-Hemmers oder Sartans.

Möglicherweise kommt zukünftig Finerenon als Therapieoption hinzu. Der Wirkstoff ist ein nicht-steroidaler selektiver Antagonist des Mineralocorticoid-Rezeptors (MR). Durch die Bindung an den MR entsteht ein spezifischer Rezeptor-Ligand-Komplex. Wenn Aldosteron und Cortisol den Rezeptor nicht mehr überaktivieren können, wird die Expression inflammatorischer und profibrotischer Mediatoren gestoppt. Dies soll letztlich renale und kardiovaskuläre Ereignisse verhindern.

Kerendia-Hersteller Bayer informiert aktuell über Ergebnisse der randomisierten, doppelblinden Phase-III-Studie FINE-ONE mit 242 Teilnehmern. Das primäre Ziel der Studie war es, eine Überlegenheit von Finerenon (zusätzlich zur Standardtherapie gegeben) bei Typ-1-Diabetikern mit CKD gegenüber einer Placebo-Behandlung zu zeigen. Finerenon reduzierte das Albumin-Kreatinin-Verhältnis im Urin (UACR) im Verhältnis zum Ausgangswert über sechs Monate im Vergleich zu Placebo signifikant um 25 Prozent. Im Verlauf der Studie erreichten 68 Prozent der Patienten unter Finerenon im Vergleich zu 47 Prozent der Patienten unter Placebo eine Reduzierung der UACR um mindestens 30 Prozent, ein von der American Diabetes Association empfohlener Grenzwert zur Verlangsamung des Fortschreitens der CKD – zumindest in Verbindung mit Typ-2-Diabetes.

Die Gesamtinzidenz behandlungsbedingter schwerwiegender Nebenwirkungen war in der Finerenon- und Placebogruppe laut Bayer vergleichbar. Hyperkaliämie-bedingte Nebenwirkungen traten unter Finerenon aber häufiger auf als unter Placebo (10 versus 3 Prozent).

Bayer plant nun, die Studiendaten Gesundheitsbehörden zur regulatorischen Bewertung von Finerenon zur Behandlung von CKD in Verbindung mit T1D vorzulegen. Möglicherweise steht dann demnächst eine Zulassungserweiterung bei Kerendia an.

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