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Krisen-Management

Feuerprobe für Führungskräfte

Wer heute ein Team leitet, braucht Werte und Weitblick – besonders in Krisenzeiten. Warum Unternehmenskultur und Selbstreflexion echte Erfolgsfaktoren sind, hat ein Webinar des Fraunhofer-Instituts thematisiert.
Jennifer Evans
10.07.2025  07:00 Uhr

Unternehmenskultur zählt zu den meistunterschätzten Erfolgsfaktoren. Eine gute Führungskraft trägt zum Erfolg bei – insbesondere in herausfordernden Situationen. Entscheidend ist, Vertrauen, Ehrlichkeit und Sicherheit auszustrahlen und glaubwürdig zu vermitteln.

Was einfach klingt, ist im Führungsalltag oft schwer umzusetzen – darauf wies der Diplom-Wirtschaftsingenieur Thomas Meiren vom Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) in Stuttgart während seines Vortrags im Webinar »Mitarbeiterführung in dynamischen Zeiten« hin.

Vor allem in kleinen und mittleren Unternehmen müssten Führungskräfte eine ganze Reihe von Aufgaben bewältigen. Häufig sind sie stark ins Tagesgeschäft eingebunden, tragen eine hohe Arbeitslast, müssen sich mit gesetzlichen Anforderungen jedweder Art auseinandersetzen, haben wenig Austauschmöglichkeiten auf derselben Ebene und profitieren nicht von systematischen Weiterbildungen, um ihre eigene Kompetenz weiterentwickeln zu können.

Insbesondere in schwierigen Situationen zeigt sich demnach, ob ein Mensch das Zeug zum Chef oder zur Chefin hat. Dann müssen auch unangenehme Entscheidungen getroffen werden – ein Ausweichen ist keine Option. Bei Bedrohungen, wie etwa einem Hacker-Angriff, ist flexibles Agieren gefragt; tägliche Aufgaben gilt es, neu zu priorisieren. Denn eine Führungskraft muss sicherstellen, dass ihr Team weiter arbeitsfähig bleibt. Dazu ist es ebenfalls nötig, Aufgaben und Zuständigkeiten klar zu verteilen und Termine gut zu organisieren.

Im Wahnsinn mit Werten punkten

Ebenso relevant ist es, den Meta-Blick zu bewahren und ehrlich zuzugeben, wenn man angesichts brenzliger Umstände als Führungskraft selbst mal nicht weiterweiß. Transparenz sei ein ausschlaggebender Aspekt, so Meiren. Ganz wichtig jedoch: niemals jammern. Besser wäre es stattdessen, eine Haltung einzunehmen, die den Mitarbeitenden signalisiert: Das Team geht zusammen durch diese Krise und konzentriert sich auf seine gemeinsamen Werte und Normen. Das stärke gleichzeitig den Teamgeist, so der Experte.

Gemeinsame Werte, klare Normen und Handlungsspielraum für Mitarbeitende sind Schlüsselfaktoren für unternehmerischen Erfolg. Das hatte laut Meiren eine Auswertung ergeben, an der das Fraunhofer-Institut IAO beteiligt war. Dabei ging es um Firmen, die in den vergangenen drei Jahren ein 10-prozentiges Wachstum bei Umsatz, Gewinn und Mitarbeiterzahl zu verzeichnen hatten. Es zeigte sich, dass für den Erfolg eine partizipative Unternehmenskultur am besten funktioniert; Platz zwei belegte eine wertebewahrende Kultur. Am schlechtesten kam demnach eine autoritative Unternehmenskultur davon.

Letztlich zählt nicht nur der Wille zur Führung, sondern auch die Fähigkeit zur Selbstführung, so der Experte. Mit anderen Worten: Chef oder Chefin müssen auch immer zum Ausdruck bringen, dass er oder sie an sich selbst arbeitet. Selbstreflexion ist demnach genauso wichtig wie eine Feedback-Kultur mit den Mitarbeitenden zu leben.

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