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Krebsfolgen

Fatigue bleibt über viele Jahre ein Problem

Rund ein Drittel der Langzeitüberlebenden von Brust-, Prostata- oder Darmkrebs leidet an einer anhaltenden Erschöpfung (Fatigue) – über viele Jahre nach Ende der Therapie. Das zeigt eine aktuelle Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums.
AutorKontaktPZ
Datum 07.08.2025  13:00 Uhr

Fatigue kann bei Krebsüberlebenden über Jahre bestehen bleiben. Die Symptome reichen dabei von körperlicher Schwäche über Konzentrationsprobleme bis hin zu emotionaler Erschöpfung – und sie sind nicht nur belastend, sondern potenziell lebensverkürzend. Darauf weist das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg aktuell in einer Mitteilung hin.

Während Fatigue während der aktiven Therapie bei bis zu 85 Prozent der Krebspatientinnen und -patienten auftritt, wurde bislang angenommen, dass sich die Beschwerden mit Abschluss der Behandlung allmählich zurückbilden. Um dies zu untersuchen, erfasste ein Team um Melissa Thong vom DKFZ in der CAESAR-Studie die Gesundheitsdaten von mehr als 6000 Langzeitüberlebenden fünf bis sechzehn Jahre nach ihrer Krebsdiagnose und verglich sie mit einer Kontrollgruppe aus der Allgemeinbevölkerung. Die Ergebnisse sind eindeutig: 34 bis 39 Prozent der Befragten berichten von deutlichen Fatigue-Symptomen – trotz abgeschlossener Therapie. Die Daten veröffentlichten die Forschenden im »British Journal of Cancer«.

»Fatigue ist kein einheitliches Symptom«, erklärt Thong. »Wir konnten zeigen, dass körperliche, kognitive und affektive Fatigue unterschiedliche Risikofaktoren haben und auch verschieden stark mit der Sterblichkeit zusammenhängen.« Zu den besonders gefährdeten Gruppen zählen der Studie zufolge jüngere Überlebende, Menschen mit niedriger Bildung sowie Patientinnen und Patienten mit Depressionen oder mehreren Begleiterkrankungen. Auch Lebensstilfaktoren wie Bewegungsmangel, Übergewicht und Rauchen scheinen das Auftreten der Erschöpfungssymptomatik zu begünstigen.

Deutlich erhöhtes Sterberisiko

Vor allem die körperliche Fatigue erwies sich in der Studie als kritisch: Betroffene hatten ein bis zu 2,4-fach erhöhtes Risiko, vorzeitig zu sterben. Die Forschenden vermuten, dass die wahrgenommene körperliche Erschöpfung ein Indikator dafür sein könnte, wie stark sich der gesundheitliche Zustand tatsächlich verschlechtert hat – unabhängig vom Alter oder von anderen Erkrankungen.

»Langzeitüberlebende brauchen langfristige Betreuungskonzepte, die psychosoziale, körperliche und medizinische Aspekte integrieren«, sagt Professor Dr. Volker Arndt, Seniorautor der Studie. Ein systematisches Screening auf Fatigue solle nicht nur unmittelbar nach der Behandlung, sondern auch Jahre später ein fester Bestandteil der Nachsorge sein.

Ziel müsse es sein, individuelle Behandlungsansätze zu entwickeln – etwa durch Bewegungstherapie, psychologische Unterstützung oder die Behandlung von Begleiterkrankungen. »Eine wirksame Fatigue-Therapie könnte nicht nur die Lebensqualität deutlich verbessern – sondern möglicherweise auch die Überlebenschancen erhöhen«, so Arndt.

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