Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

Pillen-Rückruf
-
Experte sieht Versäumnisse

Nach dem Rückruf der Antibabypille »Trigoa« wegen falsch bedruckter Tablettenverpackungen bleibt die Zahl der betroffenen Frauen weiter unklar. Der Hersteller Pfizer machte auch heute keine näheren Angaben zu den drei zurückgerufenen Chargen.
AutorKontaktdpa
Datum 10.12.2018  16:16 Uhr

Die zuständige Berliner Aufsichtsbehörde, das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) teilte heute mit, an Apotheken und Großhandel seien bundesweit gut 2700 Packungen der betroffenen Chargen ausgeliefert worden. Pfizer hatte am Wochenende erklärt, der Rückruf betreffe »eine niedrige Anzahl« von Packungen.

Der Pharmaexperte Gerd Glaeske (Universität Bremen) kritisierte angesichts der Behördenwarnung vor ungewollten Schwangerschaften die Kommunikationspolitik des Herstellers. »Gerade unter dem Aspekt der eingeschränkten Zuverlässigkeit der Verhütung sollte mit dem Rückruf eine öffentliche Warnung einhergehen«, sagte der Wissenschaftler. Bis zum heutigen Nachmittag war aber zum Beispiel auf der Pfizer-Webseite keine Information zum »Trigoa«-Rückruf zu finden, weder über Modalitäten der Rückgabe betroffener Packungen noch zur weiteren Einnahme der Pille für betroffene Anwenderinnen.

Eine Pfizer-Sprecherin hatte auf Anfrage erklärt: »Die Information zum Rückruf von drei Trigoa-Chargen ist in Abstimmung mit den hier zuständigen Behörden erfolgt. Unsere Informationen erfolgen in Einklang mit dieser Abstimmung.« So seien beispielsweise Ärzte und Apotheken in ganz Deutschland aktiv informiert worden. Weitere Informationen seien derzeit nicht geplant.

Glaeske betonte, im Fall von Schwangerschaften sei der Hersteller nach seiner Einschätzung »haftbar zu machen für Folgen mangelnder Produktqualität«. Fehler wie falsch bedruckte Durchdrückverpackungen müssten aus seiner Sicht in der Qualitätssicherung des Herstellers auffallen. Da zunehmend im Ausland produziert werde, fielen Fehler manchmal aber erst den Anwendern oder Apothekern auf. Das Unternehmen selbst reagierte nicht auf die Frage, wie der Fehler passierte.

Reihenweise Schwangerschaften nicht zu erwarten

Frauenärzte rechnen nun nicht mit reihenweise Schwangerschaften. Die in der Pille enthaltenen synthetischen Hormone seien »zu jedem Zeitpunkt ausreichend hoch dosiert, um einen Eisprung zu verhindern, auch dann, wenn die Dragees in einer falschen Reihenfolge eingenommen werden«, erklärte der Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte, Christian Albring, heute auf Anfrage. »Das gilt, solange eine regelmäßige, tägliche Einnahme alle 24 Stunden gesichert ist.« Etwaige Folgen für den Hormonhaushalt betroffener Frauen waren zunächst unklar.

Laut einem heute auf der Webseite des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte veröffentlichten Hinweis an Apotheker und Ärzte sollten Frauen über den Rückruf informiert werden, die zwischen dem 27. November und dem 6. Dezember ein entsprechendes Rezept eingelöst haben könnten – ein drei Tage längerer Zeitraum als in ersten Behördenangaben. Packungen aus den betroffenen Chargen sollten über Apotheken zurückgegeben werden.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa