Europol gelingt Schlag gegen Arzneimittelfälscher |
Insgesamt 52 kriminelle Netzwerke waren laut Europol bei der Aktion untersucht worden. / © IMAGO/Pond5 Images
Mehr als 400.000 Packungen, Millionen Tabletten und Ampullen mit illegalen Pharmaprodukten oder Dopingmitteln seien beschlagnahmt worden, teilte Europol in Den Haag mit. Die sichergestellte Ware hatte demnach einen Wert von mehr als elf Millionen Euro.
Die Aktion lief von April bis November 2024 in 30 Ländern. Sie war von französischen, griechischen, italienischen und spanischen Behörden geleitet und von Europol koordiniert worden.
Die Fälschung von Medikamenten und der Handel mit illegalen Doping-Produkten seien eine zunehmende Bedrohung in der EU, warnte die europäische Polizeibehörde. Nicht nur gefährde die Verbreitung der gefälschten Präparate die Sicherheit. Die regulären Produzenten würden auch Milliardenverluste machen.
Hinter dem Handel und der Produktion von gefälschten Pharmaprodukten steckt nach Informationen von Europol das organisierte Verbrechen. Banden würden Präparate mit falschen Labels versehen oder teure Mittel kopieren. Auch würden gestohlene Medikamente gehandelt.
Insgesamt 52 kriminelle Netzwerke waren den Angaben zufolge bei der Aktion untersucht worden. Die Ware werde vor allem auf sozialen Medien und online zum Kauf angeboten. Die Verkäufer blieben meist anonym, sodass sie kaum aufzuspüren seien.
Die Ermittler entdeckten eine große Bandbreite an Präparaten. Oft seien es Produkte, die als Partydrogen eingenommen würden, zum Abnehmen, für Leistungssteigerung oder kosmetische Zwecke.