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Arzneimittel und Umweltschutz

Europäische Apotheker rufen zum Handeln auf

Die europäische Apothekerorganisation PGEU will die Auswirkungen von Arzneimitteln auf die Umwelt besser bekämpfen. In einem Positionspapier stellt sie konkrete Forderungen an die EU-Mitgliedstaaten, die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) und die EU-Kommission.
Annette Mende
14.11.2019  15:54 Uhr

Mit ihrem Positionspapier reagiert die PGEU auf ein Strategiepapier der EU-Kommission zum Thema Arzneimittel in der Umwelt, das diese im März dieses Jahres vorgelegt hatte. »Offizinapotheker in ganz Europa teilen die wachsende Sorge über die negativen Auswirkungen, die Arzneimittel auf die Umwelt und in der Folge auch auf die öffentliche Gesundheit und die Tiergesundheit haben können«, sagte PGEU-Präsident Michal Byliniak. Als Arzneimittelexperten seien Apotheker gut positioniert, um das Bewusstsein für die Problematik zu schärfen, sich für den umsichtigen Einsatz und die korrekte Entsorgung von Arzneimitteln einzusetzen und zum Thema »grünere« Arzneimittel zu beraten.

Um nicht allein auf weiter Flur dazustehen, rufen die Apotheker in ihrem Positionspapier nun die Mitgliedstaaten der Europäischen Union und die EMA dazu auf, aktiv zu werden. Konkret sollten Leitlinien und Infomaterialien für Heilberufler entwickelt sowie das Thema bereits in die Ausbildung von Pharmazeuten und auch die berufsbegleitende Fortbildung integriert werden. Für die Herstellung von Medikamenten sollten Umweltqualitätsstandards aufgestellt und deren Einhaltung kontrolliert werden. Wo Altarzneimittel von Apotheken zurückgenommen würden, sollte dieser Service vergütet werden. Zudem sollten Arzneimittel, die eine Gefahr für die Umwelt darstellen, möglichst nur in passgenauen Mengen ausgeliefert werden, um Reste zu vermeiden.

An die EU-Kommission richtet die PGEU den Appell, dafür zu sorgen, dass Maßnahmen zur Minimierung von Arzneimittel-bedingten Risiken für die Umwelt nicht die Therapiehoheit von Heilberuflern gefährden. Der Austausch von Best-Practice-Beispielen zwischen den Mitgliedstaaten sei zu fördern. Zudem müsse es mehr Geld für Forschung geben, um noch vorhandene Wissenslücken zu den Auswirkungen von Arzneimitteln auf die Umwelt zu schließen. Das gelte insbesondere für den Themenkomplex Antibiotika-Rückstände und Verbreitung von Resistenzen. Da es sich hierbei um ein globales Problem handelt, solle die EU-Kommission auch von Drittstaaten Maßnahmen zur Eindämmung von Arzneimittel-Emissionen einfordern, sofern diese vermutlich zur Verbreitung von Resistenzen beitragen.

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