EU-Zulassungsantrag für Ivosidenib |
Sven Siebenand |
18.03.2022 12:30 Uhr |
Ivosidenib könnte bald bei zwei unterschiedlichen Tumorarten eine Zulassung bekommen, zum einen beim Cholangiokarzinom und zum anderen bei akuter myeloischer Leukämie. / Foto: Adobe Stock/peterschreiber.media
Mutationen im Enzym IDH1 spielen eine Rolle bei verschiedenen Krebserkrankungen. Das könnte an einer verminderten Umwandlung von Isocitrat in α-Ketoglutarat liegen. Stattdessen wird das als Onkometabolit geltende 2-Hydroxyglutarat gebildet. Dies soll Ivosidenib verhindern, indem es das mutierte Enzym blockiert.
Das Pharmaunternehmen Servier teilt mit, dass es bei der EMA einen Antrag auf Marktzulassung für Ivosidenib für zwei Indikationen eingereicht hat: in Kombination mit Azacitidin bei Patienten mit zuvor unbehandelter IDH1-mutierter AML, die für eine intensive Chemotherapie nicht infrage kommen, sowie bei zuvor behandelten, lokal fortgeschrittenen oder metastasierten IDH1-mutierten Gallengangskarzinomen. Ivosidenib ist oral bioverfügbar.
In den USA ist das Ivosidenib-haltige Präparat Tibsovo® bereits bei AML und Gallengangskarzinomen zugelassen.