| Ev Tebroke |
| 29.01.2025 17:00 Uhr |
EU-Initiative: Engpässe von kritischen Arzneimitteln sollen künftig EU-weit koordiniert besser bewältigt werden können / © Adobe Stock/splitov27
Drohende Engpässe bei wichtigen Arzneimitteln sollen künftig frühzeitig erkannt und gerade auch in großen Gesundheitskrisen besser bewältigt werden können. Eine EU-weite Übersicht über Versorgung und Verfügbarkeit kritischer Arzneimittel bietet ab sofort die Plattform zur Überwachung von Arzneimittelknappheiten (European Shortages Monitoring Platform-ESMP). Wie die EMA heute mitgeteilt hat, ist die ESMP nun in vollem Funktionsumfang live gegangen.
Zulassungsinhaber und -behörden können auf der Plattform vollständige und zeitnahe Informationen zu kritischen Medikamenten melden. Ab 2. Februar ist die Nutzung für sie verpflichtend.
Sowohl während großen Gesundheitskrisen als auch im Zuge der Krisenvorsorge sind sie angehalten, Informationen zur Versorgung, Nachfrage und Verfügbarkeit von national und zentral zugelassenen Arzneimitteln direkt an die Plattform zu übermitteln. Durch ein harmonisiertes Meldungsprozedere und die Bündelung der Informationen an einem Ort sollen Engpässe und Verfügbarkeiten von kritischen Arzneimitteln besser gesteuert und überwacht werden können.
Im November war bereits die erste Funktionsstufe der Plattform gestartet: die routinemäßige Meldung von Engpässen für zentral zugelassene Arzneimittel. Ab sofort ist die Plattform nun also vollumfänglich startklar.
Öffentliche Informationen über aktuelle Arzneimittelengpässe sind über die ESMP online in einem Katalog der EMA und in nationalen Katalogen abrufbar.
Die ESMP gilt als ein zentrales Element des erweiterten Mandats der EMA, das die Überwachung von Arzneimittelknappheit und die Vorsorge im gesamten Europäischen Union (EU)/Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) verbessern soll.