| Cornelia Dölger |
| 04.10.2023 10:30 Uhr |
Ähnlich eindringlich appellierten die Redner bei der Parlamentsdebatte am gestrigen Dienstag, die Problematik schnell und grundlegend anzugehen. Die EU-Kommission müsse jetzt handeln und nicht erst auf die Reform der Pharmagesetzgebung warten – auch wenn diese einen richtigen und wichtigen Weg darstelle, um aus der Notlage herauszukommen.
Zu den zentralen Punkten der Redebeiträge gehörten unter anderem die Forderung nach mehr Unabhängigkeit von China und Indien bei der Arzneimittelproduktion, nach einem attraktiveren Umfeld für die Pharmaindustrie in Europa sowie nach mehr Transparenz seitens der Hersteller. Auch müsse die öffentliche Hand stärker eingreifen können. Etwa solle die EU-Behörde für die Krisenvorsorge und -reaktion bei gesundheitlichen Notlagen (HERA) zu einer eigenständigen Agentur ausgebaut werden, es müsse zudem möglich werden, die Arzneimittelproduktion auf andere und zusätzliche Hersteller zu übertragen und es sollten öffentliche Einrichtungen für die Herstellung und Entwicklung von Arzneimitteln geschaffen werden.