»Es muss mehr Geld in das System« |
»Honorar-Umverteilungen reichen nicht, schon gar nicht, wenn sie zu Kürzungen führen«, gibt Dirk Heidenblut ihr Recht. »Es muss mehr Geld in das System«, sagt er. Zugleich will er die Apotheken bei der Beteiligung in Präventionsfragen, beim Impfen und in vielen anderen Feldern stärken. »Das Honorar muss steigen – und zwar so, dass überall im Land Apotheken auch für ältere Menschen in erreichbarer Nähe bewahrt werden können.«
Bereits im vergangenen Jahr haben die Apotheken mehrfach mit Protestaktionen darauf aufmerksam gemacht, dass die Arzneimittelversorgung mittlerweile massiv unterfinanziert ist. Seit 20 Jahren hat es unter dem Strich keine Erhöhung der staatlich reglementierten Vergütung gegeben – trotz steigender Kosten und hoher Inflation. Infolgedessen ist ein Drittel der Apotheken vor Ort wirtschaftlich gefährdet. »Setzt der Gesundheitsminister seine Ideen um, werden noch mehr Apotheken auf der Kippe stehen, insbesondere auch kleine Apotheken auf dem Land«, warnt Karima Ballout und sie fügt hinzu: »Wenn der Gesundheitsminister an den Plänen festhält, werden wir unsere Proteste verstärkt fortsetzen.«