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Interprofessionalität

Es geht nur zusammen

Auch um Perspektiven der interprofessionellen Zusammenarbeit ging es beim AByou-Zukunftskongress. Vertrauen sei entscheidend für eine solche Kooperation und schone Ressourcen. Und warum eigentlich nicht über »Primärapotheken« nachdenken?
Cornelia Dölger
Alexander Müller
21.05.2025  10:34 Uhr

Über »Interprofessionalität als Schlüssel für ein Gesundheitssystem im Wandel« diskutierten Björn Schittenhelm, AByou-Gründungsmitglied und Apothekeninhaber aus Holzgerlingen,  Constanze Weber, Sprecherin des Bündnisses Junge Ärztinnen und Ärzte, Wolfram Herrmann, Stellvertretender Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin an der Berliner Charité, sowie Jan-Florian Schlapfner, Generalbevollmächtigter von IhreApotheken.

Die Medizinerin Constanze Weber bewertete die Zusammenarbeit als gut, es gebe eher ein Sektorenproblem. 

Schittenhelm nahm beim Thema Kooperation ein Stadt-Land-Gefälle wahr. Mit drei Allgemeinarztpraxen in Holzgerlingen kenne man sich, in Großstädten müssten andere Wege der Kommunikation gefunden werden. Die Rahmenbedingungen für Interprofessionalität müssten gegeben sein.

Mit Bezug auf das ABDA-Zukunftskonzept meinte Schittenhelm: »Wir brauchen den großen Wurf. Aber wir können nicht mit Forderungen reingehen, die wir am Ende nicht einhalten können.« Ein Herzensthema der neuen Bundesgesundheitsministerin Nina Warken, das weiß er aus Gesprächen mit ihr, sei die Abgabeverantwortung. »Wie können wir dem Arzt etwas abnehmen, ohne dass es Widerstand gibt?«, überlegte Schittenhelm. »Das darf nicht auf dem Zufall des direkten Kontakts beruhen, dafür braucht es technische Lösungen.«

»Aha-Erlebnis« im Studium

Schlapfner ergänzte, Parallelstrukturen seien kontraproduktiv, es gelte, sich übergreifend zu vernetzen. Das lokale Versorgungsnetzwerk spiele eine große Rolle, idealerweise hybrid. Schlapfner fragte: »Was wollen eigentlich die Menschen?« Einen einheitlichen Weg, betonte er und skizzierte Wege der Vernetzung, etwa eine Veranstaltung zum Thema Frauengesundheit mit allen Beteiligten im Gesundheitswesen. 

Weber brachte den Begriff »Primärapotheke« ins Spiel. Vertrauen sei entscheidend für interprofessionelle  Zusammenarbeit und schone Ressourcen. Schon im Studium solle sie erlernt werden, insbesondere durch Rollenvorbilder. Dem pflichtete Hermann bei. Interprofessionalität sei vor allem bei komplexen Patienten wichtig. Er verwies auf ein »Aha-Erlebnis«, wenn Studierende beider Fächer im Studium gemeinsame Kurse hätten und die Kernkompetenzen der jeweils anderen Gruppe kennenlernen könnten.

Zum Schluss hatten die Diskutierenden die Chance, sich für einen Tag in die Rolle des Gesetzgebers zu versetzen und ein Gesetz nach ihren Wünschen zu schmieden – was gäbe das? Schittenhelm verwies auf den Koalitionsvertrag und die darin verankerte Apothekenstärkung. Bürokratie müsse abgebaut, der Austausch zwischen Ärzten und Apotheken ausgebaut, der Zugriff für Apotheken auf die elektronische Patientenakte (EPA) erweitert werden. Hermann wünschte sich Primärversorgungszentren mit lokaler Versorgung, bei denen Apotheken mit Ärzten zusammenarbeiten.

Weber schwebte zum Beispiel mehr eine telemedizinische Zusammenarbeit vor. Viele Player wünschte sich Vernetzung. Schlapfner dachte langfristig und skizzierte ein Versorgungsgesetz, das die Akteure nachhaltig zusammenbringt.

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