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Impfen bei Kindern

Es geht auch stress- und schmerzarm 

Eine angenehme Atmosphäre, unterstützende Maßnahmen und die richtige Injektionstechnik können zum stress- und schmerzfreien Impfen von Kindern und damit zu einer erhöhten Impfakzeptanz beitragen. Wie das geht, erklärt der Kinder- und Jugendarzt Dr. Ulrich Enzel aus Heilbronn.
Elke Wolf
11.03.2022  16:30 Uhr
Es geht auch stress- und schmerzarm 

Die Vorbereitung auf eine Impfung ist nicht nur Sache des Praxisteams, sondern auch eine Aufgabe der Apothekenmitarbeiter, meint Enzel. »Das Apothekenteam kann rund um das Impfen eine wichtige Funktion übernehmen. Die Beratungssituation in der Offizin ist doch viel entspannter als bei mir in der Praxis. Die Erfahrung zeigt, dass Eltern, die zuvor in der Apotheke beraten wurden, dem Impfen gegenüber positiv und entspannter eingestellt sind.«

Um Stressreaktionen klein zu halten, sollten Eltern nicht im Unklaren gelassen werden. Ein Gespräch darüber eignet sich deshalb vorab bei einem Besuch in der Apotheke, nicht nur in der Arztpraxis, so Enzel. Schon bei der U3, also etwa ab dem zweiten Lebensmonat, wenn die ersten Impfungen anstehen, sollte das Thema angesprochen und über die mögliche Anwendung schmerzlindernder Verfahren aufgeklärt werden.

Erleben Kinder und ihre Eltern die ersten Impfungen mit Schmerzen und Stress, könnte womöglich die Akzeptanz für weitere Termine sinken. Denn durch die schmerzhaften Begleitumstände ist die Impfung ein Leben lang negativ besetzt. Wie sich Impfen für Kinder jeden Alters so angenehm wie möglich machen lässt, hat auch das Robert-Koch-Institut in einem Merkblatt zusammengefasst und im Epidemiologischen Bulletin 34/2020 veröffentlicht.

Ernst nehmen

Bei einer Beratung in der Apotheke kann etwa das Impfprozedere beschrieben werden. Dabei sind Worte sorgfältig zu wählen, um keine Ängste zu schüren oder Misstrauen zu fördern, erklärt der Pädiater. »Fälschlich beruhigende oder unehrliche Aussagen wie ‚Das tut überhaupt nicht weh!‘ sind kontraproduktiv und sind zu vermeiden. Besser ist es, zu Eltern und Kind ehrlich zu sein und zu sagen ‚Es tut nicht übermäßig weh‘, ‚die Spritze ist eine schnelle Angelegenheit‘ oder ‚das sind gut und sicher wirksame Impfstoffe‘.«


Auch über die mögliche Anwendung schmerzlindernder Verfahren kann in der Offizin aufgeklärt werden. So kommt bei Neugeborenen das Nuckeln an einem Schnuller oder Stillen (außer bei Rotaviren-Schluckimpfung) ebenso in Betracht wie die Applikation einer 25%igen Glucoselösung oder einer anderen süßen Flüssigkeit etwa 10 Minuten vor der Impfung. »Durch das Anfluten des Zuckers wird das Schmerzzentrum herunterreguliert. Das ist die alte Geschichte vom Placeboeffekt. Auch die STIKO empfiehlt dieses Verfahren ausdrücklich. Sein Effekt ist in großen Studien nachgewiesen«, erklärt der Pädiater.

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