Pharmazeutische Zeitung online
Crovalimab

Erstmals subkutan gegen PNH

Die Europäische Kommission hat den Anti-C5-Antikörper Crovalimab für Patienten mit paroxysmaler nächtlicher Hämoglobinurie (PNH) zugelassen. Vorteil von PiaSky® ist die subkutane Gabe, die ein gut geschulter Patient auch selbst zu Hause vornehmen kann.
Brigitte M. Gensthaler
27.08.2024  17:00 Uhr

Der monoklonale Anti-C5-Recycling-Antikörper Crovalimab (PiaSky®) wurde als Monotherapie für Patienten ab zwölf Jahren und mindestens 40 kg Körpergewicht mit paroxysmaler nächtlicher Hämoglobinurie (PNH) zugelassen, meldet Hersteller Roche. Die Substanz bietet sowohl Patienten, die zuvor bereits einen C5-Inhibitor erhalten haben, als auch Menschen ohne Vorbehandlung die Option einer vierwöchentlichen subkutanen Therapie. Die bisher verfügbaren Antikörper Eculizumab und Ravulizumab, die sich ebenfalls gegen den Komplementfaktor C5 richten, müssen infundiert werden.

Die subkutane Injektion alle vier Wochen ist weniger aufwändig und der Patient kann die Applikation lernen. Dies kann laut Roche die Therapielast deutlich senken.

Der Antikörper kann die Hämolyse kontrollieren und hilft damit, Transfusionen zu vermeiden. Die Zulassungsstudien COMMODORE-1 und -2 zeigten, dass die Wirksamkeit und Sicherheit von Crovalimab vergleichbar sind mit dem erstzugelassenen C5-Inhibitor Eculizumab. In einer Befragung bevorzugten 84 Prozent der Studienteilnehmer, die von Eculizumab alle zwei Wochen auf PiaSky umgestiegen waren, das neue Medikament. 60 Prozent der Patienten in der COMMODORE-1-Studie bevorzugten es auch gegenüber Ravulizumab.

PiaSky® sei nur über ein Programm für kontrollierten Zugang (CAP) erhältlich, informiert Roche. Hierfür müssen Ärzte bestätigen, dass Patienten die entsprechende Impfung oder Antibiotikaprophylaxe erhalten. Denn die Patienten müssen mindestens zwei Wochen vor der ersten Antikörperdosis mit einem tetravalenten Meningokokken-Impfstoff geimpft werden oder von Beginn der Antikörper-Behandlung bis zwei Wochen nach der Impfung eine Antibiotikaprophylaxe erhalten.

Bei der PNH kommt es bedingt durch eine erworbene Mutation zur Zerstörung roter Blutzellen durch das eigene Komplementsystem, das Teil des angeborenen Immunsystems ist. Die komplementvermittelte Lyse findet hauptsächlich intravasal, aber auch extravasal statt. Diese seltene Erkrankung betrifft etwa 20.000 Menschen weltweit; unbehandelt ist die Lebenserwartung stark verkürzt. Die Symptome sind Anämie, Fatigue und Thromboseneigung. Eine PNH kann zur Nierenerkrankung führen.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa