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Notfall Unterzuckerung

Erstes Glucagon-Nasenspray am Start

Der Ausschuss für Humanarzneimittel der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) hat die Zulassung von nasalem Glucagon (Baqsimi™, Eli Lilly) zur Behandlung einer schweren Unterzuckerung empfohlen. Es wäre in dieser Indikation das erste Notfallmedikament, das nicht injiziert werden muss. 
AutorKontaktKerstin A. Gräfe
Datum 21.10.2019  11:00 Uhr

Wenn der Blutzuckerspiegel eines Diabetikers stark abfällt, kann es zu einer schweren Hypoglykämie kommen. Laut EMA tritt sie bei derart niedrigen Blutzuckerspiegeln auf, dass der Patient dadurch verwirrt oder bewusstlos wird und auf die Hilfe anderer angewiesen ist. Unbehandelt kann eine Hypoglykämie zum Tod führen. Glucagon ist der natürliche Gegenspieler von Insulin. Es fördert in der Leber die Umwandlung von Glykogen in Glucose, die ins Blut abgegeben wird und den Blutzuckerspiegel schnell erhöht.

Glucagon-haltige Präparate wie Glucagen® Hypokit gibt es bereits zur Behandlung schwerer Unterzuckerungen. Sie müssen allerdings subkutan oder intramuskulär injiziert werden und zunächst in einem mehrstufigen Prozess gemischt werden. Die nasale Applikation ist damit verglichen deutlich einfacher.

Baqsimi ist zur Behandlung von schwerer Hypoglykämie bei Patienten mit Diabetes ab vier Jahren vorgesehen. Es enthält 3 mg Glucagon wird kommt in einem Einmalspender ausgeliefert. Die Einmaldosis des Pulvers kann direkt in ein Nasenloch verabreicht werden. Die Patienten müssen dabei weder inhalieren noch tief einatmen. Selbst bei bewusstlosen Patienten gelangt der Wirkstoff über die Nasenschleimhaut in den Blutkreislauf.

Die Zulassungsempfehlung basiert auf den Daten aus zwei Studien mit 83 und 70 erwachsenen Diabetikern. Die einmalige Anwendung des Nasensprays war hinsichtlich der Anhebung des Blutzuckerspiegels nach einer Insulin-induzierten Unterzuckerung der einmalig applizierten Glucagon-Spritze nicht unterlegen. In einer pädiatrischen Studie mit 48 Patienten über vier Jahren mit Typ-1-Diabetes wurden ähnliche Ergebnisse beobachtet.

Als häufigste Nebenwirkungen traten Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Reizung der oberen Atemwege, tränende Augen, Augenrötung und Juckreiz auf. Die Nebenwirkungen von Baqsimi ähneln denen von injizierbarem Glucagon, wobei nasale und augenbedingte Symptome, wie tränende Augen und verstopfte Nase, hinzukommen. Die EMA führt das auf die Art der Verabreichung des Arzneimittels zurück.

Hersteller Lilly rechnet mit der Zulassung von Baqsimi im vierten Quartal diesen Jahres. Die Markteinführung soll voraussichtlich zum zweiten Quartal 2020 erfolgen.

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