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Tenosynovialer Riesenzelltumor

Erster Wirkstoff vor EU-Zulassung

Der Ausschuss für Humanarzneimittel der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) empfiehlt die Zulassung von Vimseltinib (Romvimza™, Deciphera Pharmaceuticals) beim tenosynovialen Riesenzelltumor. Was ist das genau und wie wirkt Vimseltinib, das als erster Wirkstoff in der EU in dieser Indikation auf den Markt kommen könnte?
AutorKontaktSven Siebenand
Datum 29.07.2025  18:00 Uhr

Der tenosynoviale Riesenzelltumor (TGCT) ist ein seltener, nicht maligner Tumor, der sich innerhalb oder in der Nähe von Gelenken entwickelt. Schätzungen zufolge treten pro Jahr 1,8 Neuerkrankungen je 100.000 Einwohner auf. Der Erkrankungsgipfel liegt zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr.

TGCT wird durch eine Dysregulation des Gens für den koloniestimulierenden Faktor 1 (CSF1) verursacht, die zu einer Überproduktion von CSF1 führt. TGCT ist auch als Riesenzelltumor der Sehnenscheide oder pigmentierte villonoduläre Synovitis bekannt.

Obwohl der TGCT nicht maligne ist, handelt es sich um ein lokal aggressives Neoplasma, das wachsen und Schäden an umliegenden Geweben und Strukturen verursachen kann. Schmerzen, Schwellungen und Bewegungseinschränkungen des Gelenks sind mögliche Folgen. Die Hauptbehandlungsoption ist eine Operation.

Die Tumoren neigen jedoch zu Rezidiven, insbesondere diffuse TGCT. Wenn sie unbehandelt bleiben oder wenn der Tumor immer wieder auftritt, kann es zu Schäden und Degenerationen im betroffenen Gelenk und in den umliegenden Geweben kommen, was zu erheblichen Behinderungen führen kann. Bei einer Untergruppe von Patienten kann die chirurgische Resektion möglicherweise zu einer Verschlechterung der funktionellen Einschränkung oder zu schwerer Morbidität führen.

Angriff am CSF1-Rezeptor

Vimseltinib hat die Zulassungsempfehlung erhalten zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit symptomatischem TGCT, der mit einer klinisch relevanten Verschlechterung der körperlichen Funktionsfähigkeit einhergeht. Voraussetzung für die Anwendung ist, dass die chirurgischen Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind oder zu einer inakzeptablen Morbidität oder Behinderung führen würden. Stimmt die EU-Kommission zu, wäre es in Europa der erste Wirkstoff mit dieser Indikation.

In den USA ist Vimseltinib bereits zugelassen. Auch sein Klassenkamerad Pexidartinib (Turalio®) ist dort bei TGCT zugelassen. Der gegen den CSF1-Rezeptor (CSF1R) gerichtete Antikörper Emactuzumab wird derzeit in einer Phase-III-Studie geprüft.

Anders als der parenteral zu applizierende Antikörper können die beiden Kinasehemmer Vimseltinib und Pexidartinib oral eingenommen werden. Sie hemmen den CSF1R. Das führt dazu, dass dessen Autophosphorylierung blockiert wird und die durch die Bindung des Liganden induzierte Signalübertragung gehemmt wird. Zudem wird die Proliferation von Zellen, die den CSF1R exprimieren, gebremst. Die EMA fasst den Wirkmechanismus folgendermaßen zusammen: Vimseltinib entfaltet seine antineoplastische Wirkung, indem es CSF1R-exprimierende Zellen hemmt und nachgeschaltete Signalwege blockiert, die das Tumorwachstum und die Proliferation fördern.

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