Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Zulassungsempfehlung

Erster RSV-Impfstoff zum Schutz von Säuglingen kommt

Die Europäische Arzneimittelagentur hat heute den ersten RSV-Impfstoff zur passiven Immunisierung von Säuglingen zur Zulassung empfohlen. Der bivalente Proteinimpfstoff Abrysvo® von Pfizer soll bei Schwangeren eingesetzt werden.
AutorKontaktChristina Hohmann-Jeddi
Datum 21.07.2023  16:30 Uhr

Der Proteinimpfstoff Abrysvo des Herstellers Pfizer hat von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) grünes Licht bekommen. Das meldet die Behörde heute. Die Vakzine dient dem Schutz vor Erkrankungen, die durch das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) verursacht werden. Es ist der erste RSV-Impfstoff, der für die passive Immunisierung von Säuglingen indiziert ist. Hierfür wird der Impfstoff Schwangeren verabreicht, die die gebildeten Antikörper gegen den Erreger an das ungeborene Kind weitergeben, wodurch dieses nach der Geburt bis zum Alter von sechs Monaten geschützt ist.

Der Impfstoff ist auch für die aktive Immunisierung von Erwachsenen ab 60 Jahren angezeigt. Für diese Indikation ist bereits seit Juni ein erster RSV-Impfstoff zugelassen: der rekombinante adjuvantierte Proteinimpfstoff Arexvy® von Glaxo-Smith-Kline.

Das Atemwegsvirus RSV führt in der Regel zu normalen Erkältungen, kann aber bei Kindern und älteren Erwachsenen schwerwiegende Erkrankungen mit Bronchiolitis und Lungenentzündung bis hin zu Atemversagen verursachen.

Das Pfizer-Präparat Abrysvo ist ein bivalenter Impfstoff, der aus zwei rekombinanten RSV-Fusionsoberflächenglykoproteinen besteht, die so ausgewählt wurden, dass sie einen optimalen Schutz gegen die RSV-A- und -B-Stämme bieten. Die Proteine benötigt der Erreger für die Infektion von Wirtszellen und sie stellen auch die Hauptziele der Antikörper dar, die zur Bekämpfung der Infektion gebildet werden.

Prüfung im beschleunigten Verfahren

Der Impfstoff von Pfizer sei wegen des »großen Interesses für die öffentliche Gesundheit« im Rahmen des beschleunigten Bewertungsverfahrens geprüft worden, heißt es von der EMA.

Die Zulassungsempfehlung basiere auf Daten aus zwei randomisierten, placebokontrollierten Zulassungsstudien. In einer zur maternalen Immunisierung wurde Abrysvo 3695 Personen in der 24. bis 36. Schwangerschaftswoche verabreicht, während 3697 Schwangere ein Placebo erhielten. Die Auswertung ergab, dass der Impfstoff sowohl schwere Erkrankungen als auch moderate Erkrankungen der unteren Atemwege, die bei den Kindern innerhalb von 180 Tagen nach der Geburt auftraten, wirksam reduzierte. Die häufigsten Nebenwirkungen, die bei den geimpften Schwangeren auftraten, waren Schmerzen an der Impfstelle, Kopfschmerzen und Muskelschmerzen. Ein Sicherheitssignal bei den Geimpften oder ihren Kindern wurde nicht beobachtet. Erste Daten der Studie wurden im April im Fachjournal »NEJM« veröffentlicht (DOI: 10.1056/NEJMoa2216480).

In der zweiten Studie erhielten 18.488 Erwachsene im Alter von 60 Jahren und älter den RSV-Impfstoff, während 18.479 ein Placebo injiziert bekamen. Die Studie zeigte eine Wirksamkeit von Abrysvo zur Verringerung von RSV-assoziierten Erkrankungen der unteren Atemwege mit zwei (oder mehr) Symptomen und mit drei (oder mehr) Symptomen. Auch hier waren Schmerzen an der Injektionsstelle die am häufigsten berichtete unerwünschte Wirkung.

Der Zulassungsempfehlung der EMA muss die EU-Kommission noch zustimmen.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa